Blumen und eine Kerze erinnern an den schrecklichen Unfall, der sich am Samstag an der Kreisstraße zwischen Schwabenheimer Hof und Dossenheim zugetragen hatte. Foto: Alex
Dossenheim. (aham) Der Tod einer Elfjährigen erschüttert Dossenheim. Das Mädchen war am Samstag umgekommen, als es mit seinem Fahrrad die Kreisstraße K 4142 queren wollte. Dabei wurde es von einem Auto erfasst und starb wenig später im Krankenhaus. "Das ist ganz, ganz schrecklich", sagt Bürgermeister David Faulhaber. "Der Unfall hat sehr große Betroffenheit in Dossenheim und bei mir persönlich ausgelöst." Als dreifachem Familienvater gehe ihm das Ganze besonders nahe. Nicht nur deshalb möchte er den Kontakt zu den Eltern des Mädchens suchen. "Ich möchte ihnen jedwede Hilfe und Unterstützung anbieten – von mir und seitens der Gemeinde", so Faulhaber.
Auch möchte sich der Rathauschef mit dem Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Verbindung setzen; dieses ist für die Kreisstraße zuständig, an der der Unfall passiert ist. "Bei so einem schweren Unfall macht man sich automatisch Gedanken, wie man die Verkehrssicherheit verbessern kann." Aus der Bevölkerung habe es hierzu auch schon Rückmeldungen gegeben, berichtet Faulhaber. Doch in die Überlegungen solle auch das Ermittlungsergebnis der Polizei einfließen.
Denn die Polizei ermittelt weiterhin. "Die Unfallursache wird noch untersucht", sagt Polizeisprecher Norbert Schätzle. Ein externer Gutachter sei beauftragt, dieser werde Berechnungen anstellen. Etwa, ob das Unglück vermeidbar gewesen wäre. Die Frage, ob der Autofahrer zu schnell unterwegs war, lasse sich nämlich nicht beantworten: "Das kann man nicht pauschal sagen", so Schätzle. An der Unfallstelle, also wo "Im Dossenwald" auf die K 4142 trifft, gilt Tempo 70.
An der Dossenheimer Neubergschule nimmt man den Unfall zum Anlass, um Kinder und Eltern erneut um Vorsicht auf den Straßen zu bitten. "Verkehrssicherheit ist immer ein Thema", sagt Rektor Markus Ranzenberger. Bei den kommenden Elternabenden und auch im Elternbrief soll es noch einmal angesprochen werden. Den tragischen Unfall an sich wolle man aber nicht zum Thema machen, da das Mädchen nicht zur Neubergschule gegangen sei. "Nur wenn die Kinder von sich aus damit kommen", so Ranzenberger. Ansonsten habe man sich dagegen entschieden: "Kinder sind da sehr betroffen; da muss man vorsichtig sein."