Meckesheim

Fördergelder ermöglichen Ausbildungsstelle am katholischen Kindergarten

Gemeinderat stimmte praxisintegrierter Lehre am katholischen Kindergarten St. Martin zu - Finanzieller Anteil der Gemeinde ist überschaubar

12.02.2021 UPDATE: 13.02.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden
Auch wenn Corona derzeit die Betreuung ausbremst: Die personelle Perspektive für den katholischen Kindergarten ist erfreulich. Foto: Alex

Von Nicolas Lewe

Meckesheim. Gute Nachrichten gab es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats für den katholischen Kindergarten St. Martin. In dieser stimmten die Bürgervertreter unter bestimmten Bedingungen der Einrichtung einer praxisintegrierten Ausbildung (PiA) zu. "Die Förderung muss zugesagt sein, bevor jemand eingestellt wird", betonte Jürgen Köttig (MuM). Zur Erinnerung: Bereits in seiner Sitzung Ende September hatte der Gemeinderat die finanziellen Zuschüsse als Bedingung für die Einrichtung der Ausbildungsstelle gemacht. Da damals noch nicht klar war, in welcher Höhe Zuschüsse möglich sind, wurde die Abstimmung darüber zunächst vertagt.

Nun, vier Monate später, hatte Hauptamtsleiter Uwe Schwarz eine Antwort auf diese Frage. Dank der "Gute-Kita-Förderung" der L-Bank könne für das erste Ausbildungsjahr ein Zuschuss von 16.200 Euro beantragt werden und für das zweite Ausbildungsjahr ein Zuschuss von 18.000 Euro. Für das dritte Ausbildungsjahr bestehe derzeit keine Möglichkeit einer Förderung, was daran liege, dass diese zeitlich befristet ist und zum 31. Dezember 2023 auslaufe. Er gehe jedoch davon aus, so Schwarz, dass die "Gute-Kita-Förderung" verlängert wird und dann auch für das dritte Jahr Zuschüsse beantragt werden können. Angesichts eines von der katholischen Verrechnungsstelle geschätzten Personalaufwands von etwa 21.000 Euro blieben an der Gemeinde für die ersten zwei Jahre also rund 8000 Euro hängen und für das dritte Jahr – Stand heute – die komplette Summe.

Seine Fraktion, merkte Gunter Dörzbach (CDU) an, mache es zur Prämisse für ihre Zustimmung, "dass die Zuschüsse für zwei Jahre gewährt werden". Ähnlich äußerten sich auch Silke Ohlheiser (M2) sowie Hans-Jürgen Moos (SPD). Letzterer zeigte sich "überrascht von der Höhe der Fördersumme". Er brachte erneut seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Nachwuchskraft nach Abschluss ihrer Ausbildung dem katholischen Kindergarten die Treue halte. Zudem mutmaßte er, dass mit der gemeinderätlichen Zustimmung für die Stelle am katholischen Kindergarten weitere Einrichtungen mit ähnlichen Anträgen folgen könnten. Hauptamtsleiter Schwarz machte allerdings deutlich, dass dieser Beschluss nicht als "Freibrief" zu verstehen sei.

Das PiA-Modell sieht vor, dass Auszubildende an zwei Tagen in der Woche im Betrieb arbeiten und die restlichen drei Tage in der Schule verbringen. Im November 2015 hatte der Gemeinderat beschlossen, dass eine solche praxisintegrierte Ausbildung aufgrund der Kosten und der tatsächlichen Anwesenheit in der Einrichtung nicht weitergeführt werden sollte. Im Mai 2017 wurde ein Antrag auf Neuaufnahme des Programms abgelehnt. Nun hat PiA also dank der Landesförderung wieder eine Zukunft. Die Gemeinderäte votierten einstimmig für diesen Vorschlag der Verwaltung.

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