Diese Spundwand beschädigte den Abwasserkanal, der im Sommer renoviert wird. Foto: Alex
Neckargemünd. (cm) Von der Baustelle in der Kleingemünder Ortsdurchfahrt gibt es eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die gute: Die Bundesstraße B37, also die Neckarsteinacher Straße, bleibt in beide Richtungen befahrbar. Und nun die schlechte Nachricht: Dies gilt nur vorerst. Im Sommer muss der bei den Bauarbeiten auf dem Areal des ehemaligen Mercedes-Autohauses Treibel beschädigte Abwasserkanal aufwendig repariert werden. Dafür muss die von rund 20.000 Autos täglich befahrene B 37 dann halbseitig in Fahrtrichtung Neckarsteinach gesperrt werden. Der genaue Zeitraum steht noch nicht fest.
Wie Stadtsprecherin Petra Polte am gestrigen Donnerstag mitteilte, wird das beschädigte Abwasserrohr nun mit einem Provisorium durch die angrenzende Baugrube für die Tiefgarage der vier geplanten Mehrfamilienhäuser "überbrückt". Um dieses einzurichten, reiche eine vorübergehende "Verschwenkung" der beiden B 37-Fahrstreifen aus. Diese werden dadurch etwas schmaler und das Tempo muss reduziert werden. Für die umfassende Reparatur des Abwasserkanals reicht dies dann nicht mehr aus. "Diese soll in den Sommerferien stattfinden, damit es wegen der halbseitigen Sperrung nicht zu Riesenstaus kommt", erklärte Polte. Dann werde sich auch zeigen, ob der Unterbau der B 37 neu gemacht werden muss. Diese gilt jedoch als standsicher.
Bekanntlich wurde bereits vor Weihnachten beim Einrammen von Stahlträgern für eine Spundwand am Übergang des Treibel-Grundstücks zum Gehweg der Abwasserkanal "durchstochen". Dies fiel allerdings erst bei den starken Regenfällen am Dienstag auf. Große Mengen Abwasser liefen aus dem Kanal und fluteten die Baugrube. Am offenbar unterspülten Gehweg bildeten sich große Risse. Sicherheitshalber wurde die angrenzende B 37 halbseitig gesperrt. Sie konnte aber nach Messungen des Technischen Hilfswerks noch am Dienstagabend wieder freigegeben werden.