Gymnasium Bammental

Hitzestau im Kabel setzte Fotovoltaik-Anlage in Brand (Update)

Am Dienstag waren etwa 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bammental, Wiesenbach und Neckargemünd im Einsatz.

25.05.2021 UPDATE: 26.05.2021 15:15 Uhr 2 Minuten
Foto: Alexander Müller

Bammental. (pol/rl) Am Tag nach dem Brand einer Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Gymnasiums gibt es weitere Informationen zur Brandursache: Ein Fremdverschulden sei ausgeschlossen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Aufgrund des Alters und des dementsprechenden Zustands der Stromkabel sei in einem Kabelbündel ein Hitzestau entstanden, was den Brand ausgelöst habe.

Wie hoch der Sachschaden an der Fotovoltaikanlage ist, sei derzeit noch nicht bekannt. Ein Schaden an dem Gebäude selbst sei dabei nicht entstanden.

Im Einsatz war etwa 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bammental, Wiesenbach und Neckargemünd. Während der Einsatzmaßnahmen waren die Straßen "Heldenweg" und "In der Helde" zwischen 14.45 Uhr und etwa 16 Uhr gesperrt. 

Update: Mittwoch, 26. Mai 2021, 15.15 Uhr


Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Gymnasiums ging in Flammen auf 

Bammental. (luw) Große Aufregung rund um den Herbert-Echner-Platz: Ein Brand auf dem Dach des Gymnasiums Bammental hat am Dienstag für den Einsatz von über 50 Feuerwehrleuten gesorgt. Das Feuer war nach ersten Erkenntnissen im Kabelschacht einer Photovoltaik-Anlage ausgebrochen. Verletzt wurde niemand, die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt. Sicher ist man sich bei der Feuerwehr aber bereits, dass an diesem Nachmittag nur durch Glück und einen aufmerksamen Hausmeister nichts Schlimmeres passiert sei. Den Einsatz erleichtert haben dürfte zudem die Tatsache, dass das Gebäude aufgrund der aktuellen Ferien leer stand.

"Wir wurden um 14.28 Uhr alarmiert", erklärte der Bammentaler Kommandant Timo Winkelbauer gegenüber der RNZ. "Der Hausmeister hat Rauch vom Dach aufsteigen sehen und die Brandmeldeanlage per Hand ausgelöst." Die ersten Kameraden vor Ort seien durch das Schulgebäude aufs Dach gelangt. "Aus einem Kabelrohr, in dem die Zuleitungen der Photovoltaik-Anlage verlaufen, qualmte es", schilderte Winkelbauer die Situation.

Eine große Gefahr habe dadurch bestanden, dass der direkt unter dem Brandherd verlaufende Dachstuhl des Schulgebäudes aus Holz bestehe. "Wir mussten das Feuer im Kabelbereich schnell stoppen", so Winkelbauer. "Wenn der Brand ins Holzgebälk gewandert wäre, hätten wir hier ein größeres Thema gehabt." Also öffneten die Feuerwehrleute den Kabelschacht und löschten den Brand mit Schaum. Weil auch die immer noch bestehende Spannung auf den Photovoltaik-Zellen eine Brandgefahr darstellte, habe man diese "händisch" vom Netz getrennt: "Wir haben ungefähr 100 Steckverbindungen von den einzelnen Modulen per Hand gelöst", erklärte der Kommandant. Dabei habe man sich von einer Elektro-Fachfirma beraten lassen.

Unterstützt wurde die mit fünf Fahrzeugen und 22 Kameraden angerückte Bammentaler Wehr von drei Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften der Wiesenbacher Floriansjünger. Zudem kamen laut Winkelbauer 16 Feuerwehrleute mit vier Fahrzeugen aus Neckargemünd hinzu; darunter die Drehleiter, über die weitere Einsatzkräfte auf das Dach des Schulgebäudes gelangten.

Auch Bürgermeister Holger Karl machte sich vor Ort ein Bild von der Lage. Auf RNZ-Anfrage lobte er hinterher die gute Zusammenarbeit aller drei Feuerwehren, die die Lage "schnell und richtig eingeschätzt" hätten. Der Rathauschef erklärte, dass die Gemeinde die Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach seit vielen Jahren an eine Firma verpachte. Bei dem Schaden handele es sich nun wohl um einen Versicherungsfall, so Karl.

Zur Brandursache geht die Polizei derzeit von einem technischen Defekt aus, wie ein Sprecher auf Nachfrage sagte. Noch während des Einsatzes hatte die Polizei den Kreisverkehr zwischen Heldenweg, Haupt- und Ringstraße gesperrt, weil sich zunehmend "Schaulustige" dem Einsatzort genähert hätten.

Ort des Geschehens

Update: Dienstag, 25. Mai 2021, 20.24 Uhr

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