Heike Kramer. Foto: privat
Mauer. (cm) Lange sah es so aus, als würde der seit acht Jahren amtierende Bürgermeister John Ehret (parteilos) bei der Wahl am 8. März keinen Gegenkandidaten bekommen. Doch seit dem Ende der Bewerbungsfrist ist klar: Auf dem Stimmzettel werden zehn Namen stehen. Ein Name sticht heraus: Heike Kramer. Die CDU-Gemeinderätin und stellvertretende Bürgermeisterin aus Mauer war Stimmenkönigin bei der vergangenen Kommunalwahl und will nun Bürgermeisterin werden.
"Ich hatte schon lange überlegt zu kandidieren", erzählt die 57-Jährige. Ihre Unterlagen gab sie am letzten Tag der Bewerbungsfrist ab. "Meine Familie steht voll hinter mir", sagt Kramer. Auch ein Grund für ihre Kandidatur sei gewesen, dass sie eine "echte Wahl" ermöglichen wollte. Vor acht Jahren, als ein Nachfolger für den damals frisch zum Sinsheimer Oberbürgermeister gewählten Jörg Albrecht gesucht wurde, sei eine Kandidatur kein Thema gewesen, so Kramer. Damals war sie zwar schon CDU-Fraktionssprecherin im Gemeinderat, doch als stellvertretende Bürgermeistern habe sie ab 2014 mehr Einblicke erhalten. "Wenn nicht jetzt, wann dann", sagt Kramer und betont: "Ich trete nicht gegen Herrn Ehret an, sondern für mich als Heike Kramer aus Mauer und für Mauer."
Die 57-Jährige stammt aus der Gemeinde im Elsenztal, ihre Familie betrieb dort bis 2002 die Bäckerei Roth. Nach der Ausbildung als Bürokauffrau bei der Firma Goedecke/Nanz, für die sie anschließend auch in Stuttgart arbeitete, und Stationen als Verwaltungsangestellte bei der Straßenmeisterei in Neckargemünd und dem kommunalen Rechenzentrum in Heidelberg wechselte Kramer 1996 zum Gymnasium Bammental, wo sie bis heute als Schulsekretärin arbeitet. Hier habe sie Erfahrungen gesammelt, mit denen sie sich – zusammen mit ihrem Wissen aus 16 Jahren als Gemeinderätin – gut gerüstet sieht für das Bürgermeisteramt.
"Ich bin fest verwurzelt in Mauer", sagt Kramer, die in vielen Vereinen Mitglied ist. Ihre erwachsenen Kinder Markus und Daniela leben mit ihren Familien ebenso hier. "Ich bin Gemeinderätin geworden, um die Zukunft für die nächste Generation zu gestalten", sagt Kramer. Besondere Freude mache ihr die Arbeit in der Gemeindeentwicklung. Als Bürgermeisterin will sie in Absprache mit Vereinen und Schule die Sanierung der Sport- und Kulturhalle vorantreiben, das Hallenbad erhalten, für schnelles Internet sorgen sowie umweltfreundlich und transparent handeln. "Bürgerbeteiligung und Kommunikation sind mir besonders wichtig", so Kramer. "Ich will die Zukunft mit den Bürgern gestalten und Mauer nicht nur verwalten."
Die Kandidatin betont, dass sie ohne Unterstützung einer Partei antritt. "Die CDU ist zwar meine politische Heimat, aber ich will eine überparteiliche Bürgermeisterin für alle sein", betont Kramer. Die Wochen bis zur Wahl will sie nun nutzen, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Auch ein Flugblatt ist geplant. "Die Zeit ist knapp, es wird sportlich", weiß Kramer.