Manfred Watzlawek (v.l.), Leonhard Schmitt, Joachim Frühauf und Mathias Schmalzhaf vom Wahlausschuss der Gemeinde überprüften die eingereichten Unterlagen der zehn Bürgermeister-Kandidaten und ließen alle zur Wahl zu. Foto: Trilsbach
Mauer. (tri) Das ist ein neuer Rekord in der Region rund um Heidelberg: Zehn Kandidaten treten bei der Bürgermeisterwahl in Mauer am 8. März an. Bislang war Gaiberg Spitzenreiter: Dort standen 2018 neun Namen auf den Stimmzetteln zur Bürgermeisterwahl. Die hohe Kandidatenzahl überraschte jetzt nicht nur die Zuhörer im Mauermer Ratssaal, sondern auch den Wahlausschuss. Dieser war am Montagabend 30 Minuten nach Ende der Bewerbungsfrist zusammengekommen. Und allein am letzten Tag waren vier neue Bewerbungen für das höchste Amt der 4000-Einwohner-Gemeinde eingegangen.
Der Ausschussvorsitzende Joachim Frühauf verlas die lange Liste der Amtsanwärter. Angeführt wird diese von Amtsinhaber John Ehret. Er hatte seine Bewerbung recht zu Beginn der Frist Mitte Dezember eingereicht – als Einziger. Somit steht er auch an erster Stelle auf den Stimmzetteln.
Ansonsten nahm das Kandidatenkarussell erst Ende Dezember Fahrt auf. Die Nächste auf dem Stimmzettel ist Yesamin Fritzsche, Krankenschwester aus Neckarsteinach. Sie hat ihre Unterlagen als Zweite eingereicht; der Eingang der Bewerbung ist entscheidend für die Position auf dem Stimmzettel. Entsprechend folgen ihr Constantin Kleinholdermann, Gourmetchef aus Rüsselsheim, Björn Leuzinger, Chemielaborant aus Heidelberg, Daniel Wagner, politischer Geschäftsführer aus Heidelberg und Karl-Heinz Eith, Elektromeister aus Bösingen.
Am letzten Tag der Bewerbungsfrist warf auch Heike Kramer, Schulsekretärin aus Mauer, stellvertretende Bürgermeisterin und Gemeinderätin der CDU ihren Hut in den Ring. Sie wird den siebten Platz auf den Stimmzetteln belegen. Ihr folgen Maximilian Moers-Meßmer, Jugend- und Heimerzieher aus Heidelberg sowie Stefan Hofmann und Tobias Langer aus München. Diese Reihenfolge wurde in der Wahlausschusssitzung ausgelost, denn die drei Bewerbungen kamen am Montag in einem gemeinsamen Umschlag auf dem Postweg an.
"Die Wählbarkeit aller Kandidaten wurde überprüft", so Frühauf. "Es liegen keine Beanstandungen vor." Daher wurden alle Bewerber für die Bürgermeisterwahl zugelassen. Zudem wurde eine öffentliche Kandidatenvorstellung am 2. März in der Sport- und Kulturhalle angekündigt.
John Ehret äußerte sich anschließend auf RNZ-Anfrage so: "Heike Kramer ist meine Stellvertreterin, mit der ich immer gut zusammengearbeitet habe; sie hat mich vorher leider nicht informiert, um mir ihre Gründe dafür darzulegen." Heike Kramer zeigte sich gegenüber der RNZ motiviert: "Ich habe mir meine Bewerbung gemeinsam mit der Familie reiflich überlegt und meine sie natürlich ernst."