Ausblick auf Mosbach. Foto: Thomas Kottal
Mosbach. (lra) "Auch im vergangenen Jahr haben wir ,Gesundheit’ wieder ganz groß und das Wort ,Konferenz’ klein geschrieben. Das wollen wir genauso beibehalten - also mehr projekt- und handlungsorientiert agieren und weniger konferieren." Mit diesen Worten begrüßte Landrat Dr. Achim Brötel die Teilnehmer der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Neckar-Odenwald-Kreises im Landratsamt in Mosbach. Bereits zum siebten Mal kamen hier Vertreter der Kreistagsfraktionen und Kommunen, der Bildungseinrichtungen, Gesundheitseinrichtungen, der Freien Wohlfahrtspflege, Kranken- und Pflegekassen, der Kirchen, Sportkreise und Ärztevertretungen, des Kreisseniorenrats sowie der Selbsthilfegruppen zusammen.
Zunächst präsentierte Sina Häffner von der Geschäftsstelle der Kommunalen Gesundheitskonferenz die Projektarbeit 2017. So wurde 2017 fortgesetzt, was 2012 durch die kreisweite AED-Initiative angestoßen wurde: Das Thema "Erste Hilfe" verstärkt ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, die Notfallversorgung durch Laien zu verbessern sowie die AED-Infrastruktur im Kreis auszubauen. Dazu fanden während der "Woche der Wiederbelebung" in Kooperation mit den DRK-Kreis- und Ortsverbänden, PD Dr. Harald Genzwürker, der Sparkasse Neckartal-Odenwald und der Volksbank Franken sowie einigen Kommunen 16 Aktionen im Kreis statt.
Wieder sehr gut bei Schülern und Lehrern angekommen ist der Gesundheitstag in Osterburken im Rahmen der Neckar-Odenwald-Tage. Rund 160 Schüler konnten sich hier zu "Ernährung und Bewegung" informieren und vor allem auch selbst aktiv werden. Zusammen mit der Ernährungswissenschaftlerin Hanna Bender, den Fachdiensten Gesundheitswesen und Landwirtschaft vom Landratsamt, der AOK Rhein-Neckar-Odenwald sowie dem Sportverein Osterburken wurden 18 abwechslungsreiche Stationen auf die Beine gestellt.
Mit dem Generationenkoffer "Vergiss mein nicht" hat die Kommunale Gesundheitskonferenz in diesem Jahr einen Koffer gegen das Vergessen entwickelt. Er enthält insbesondere Beschäftigungsangebote für Demenzpatienten und steht allen Interessierten, die sich zum Thema Demenz informieren möchten, zur Verfügung. Der Generationenkoffer enthält 13 verschiedene Medien, die von und mit Demenzpatienten verwendet werden können und steht seit Juni beim Mehrgenerationenhaus Mosbach und beim Mehrgenerationentreff Buchen kostenlos zum Verleih zur Verfügung.
Im Folgenden stellte die Geschäftsstelle schließlich potenzielle Projekte für das kommende Jahr vor. Einen Schwerpunkt könnte dabei neben der Fortführung der bisherigen Projekte eine Aktion zum Thema "Rauchen und die Folgen" bilden. Im Rahmen einer Ausstellung eines begehbaren Lungenmodells, kombiniert mit einer Aufklärungskampagne, könnten Raucher sowie Nichtraucher für das Thema sensibilisiert werden.
In dem sich anschließenden Austausch wurden viele weitere Anstöße für die bereits etablierten sowie auch für die geplanten Projekte gegeben. Auf Anregung von Heiner Zimmermann vom Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald entstand außerdem eine weitere Projektidee. "Diabetes ist mittlerweile eine Volkskrankheit. Nach wie vor fehlt es hier aber an einer guten Aufklärung, vor allem, wenn es um die unterschiedlichen Typen der Krankheit geht", so Zimmermann. Im Rahmen der Kommunalen Gesundheitskonferenz könnte diesem Problem entgegengewirkt und ein Projekt zum Thema initiiert werden. Hierüber waren sich alle Mitglieder einig.
Abschließend bedankte sich Brötel bei allen Kooperationspartnern und rief die Mitglieder der Konferenz dazu auf, auch weiterhin in Kontakt mit der Geschäftsstelle zu bleiben: "Wir sind immer dankbar für Ideen und Anregungen, aus denen Projekte entstehen können."