In der neuen Mensa der Grundschule Aglasterhausen wurde Rektorin Natascha Lettau (4.v.l. mit Ehemann) im Beisein von Bürgermeisterin Sabine Schweiger (2.v.l.) und weiterer Gäste und Laudatoren von Schulrat Dietmar Leder (3.v.l.) in ihr neues Amt eingeführt. Foto: B. Kühnle
Aglasterhausen. (bx) Neue Mensa, neue Führung: An der Grundschule Aglasterhausen hatte man ein paar Tage nach Einweihung der neuen Räumlichkeiten nun erneut Grund zu feiern: Natascha Lettau wurde am Freitag als neue Rektorin der Schule offiziell in ihr Amt eingeführt. Das Eröffnungslied, das der Grundschulchor unter Leitung von Edgar Rupp nach einem musikalischen Willkommen intonierte, passte bestens, die Kinderstimmen forderten die neue Rektorin auf: "Trag dein Licht in die Welt". Die beiden Lehrerinnen Kathrin Rückert und Lena Neubauer deuteten nämlich sogleich an, dass nun eine Frau das Ruder übernehme, die schon bewiesen habe, Licht in die Welt der Schüler tragen zu können.
Nach einem weiteren musikalischen Beitrag der Schüler, erfolgte die offizielle Amtseinführung durch Schulrat Dietmar Leder. Lettau werde "außergewöhnlich schnell" zur Rektorin ernannt, so Leder erfreut, im Juli hatte sie kommissarisch die Stelle vom langjährigen Schulleiter Walter Zeller übernommen.
In einem Rückblick über den bisherigen Werdegang, geprägt von hervorragenden Leistungen an ihren bisherigen Lehrerstellen, stellte er heraus, dass die neue Rektorin auch bislang schon Leitungsaufgaben übernommen hatte und dabei hohe Kompetenzen in vielen Bereichen bewiesen hatte. Dabei seien ihre Vorbildfunktion und ihre Teamfähigkeit zu Tage getreten, wobei ihre große emotionale Bindung an Aglasterhausen auffallend gewesen sei. Aus der Gesamtwertung der Persönlichkeit ergebe sich das Bild, dass hier die richtige Frau auf die richtige Stelle ausgewählt worden sei. Mit den besten Wünschen überreichte der Schulrat Natascha Lettau die offizielle Ernennungsurkunde und überließ es dem Kollegium, seine Glückwünsche in gereimter Form und mit viel Symbolik verbundenen Geschenken zu überbringen.
Dabei gab es neben einem "Highway to hell" auch Ingwerwasser, Moonboots, Flipflops, Süßigkeiten, eine To-Do-Liste, ein "Fitnessstudio to go", reichlich Obst und Hausaufgabenheft - alles verbunden mit heiteren Wortschöpfungen.
Bürgermeisterin Sabine Schweiger erinnerte an bereits erfolgte Kooperationsmaßnahmen wie die Farb- und Stilberatung bei der Gestaltung der Mensa und zeigte sich erfreut, dass Aglasterhausen nun von einem "fast kompletten Matriarchat" geführt werde - einzig die Pfarrstellen seien noch in Männerhand. Sie wünschte der neuen Rektorin eine glückliche Hand bei der Bewältigung ihrer Aufgaben, die geprägt seien von "einem Strom von Neuerungen". Schweiger erinnerte daran, dass die Erziehung von Kindern die beste Investition in die Zukunft sei, und sagte ihre persönliche Unterstützung ebenso zu wie die aller Gemeindeinstitutionen.
Schuldekan Manfred Hilkert lobte auch im Namen von Pfarrer Volker Wahlenmeier die bisherige Arbeit der Rektorin und empfahl ihr einen maßvollen Umgang mit den eigenen Ressourcen.
Personalrätin Ricarda Kaiser zeigte sich erfreut über die außergewöhnlich schnelle Neubesetzung der Funktionsstelle und analysierte mit einem kritischen Blick auf die politische Situation, dass eine beschwerliche Arbeit auf die neue Rektorin zukäme. So ergebe sich eine gewaltige Diskrepanz zwischen politischen Forderungen und der Personalausstattung - wobei sich die beiden Komponenten immer weiter auseinander bewegten. Auch sei die erforderliche Wertschätzung der Arbeit von Lehrern und Schulleitungen von den vorgesetzten Stellen leider nicht oft spürbar. Die Schule Aglasterhausen beglückwünschte sie dazu, von einer sehr engagierten Rektorin geführt zu werden, welche die erfolgreiche Arbeit von Walter Zeller "sicher erfolgreich" fortführe. Auch die Elternbeirätin Britta Papritz und Fördervereinsvorsitzende Britta Götz schlossen sich den Glückwünschen an und überreichten Geschenke.
Nach dem musikalischen Gruß des Kollegiums - "Versuch’s mal mit Gemütlichkeit" - war dann die Rektorin selbst dran. Ihr Dank galt den Kollegen und Kolleginnen und allen anderen am Schulleben Beteiligten. Besonders hob sie dabei die "gute Seele der Schule", Sekretärin Irene Lenz, hervor. Sie übernahm die von den Kindern zuvor aufgegriffene Symbolik des Baums, um ihre zukünftige Arbeit zu beschreiben. Dessen dominierende Sprossenachse analysierte sie als Respekt, Kooperationsbereitschaft und Standhaftigkeit, während die Wurzeln die notwendige Erdung vermittelten. Mit dem Dank an alle Wegbegleiter und Unterstützer (vor allem auch ihre Familie) brachte sie ihre Freude über die neue Arbeit zum Ausdruck.