Ludwigshafen. (ger) Das 25.000 Quadratmeter große ehemalige Werksareal der Firma Halberg am Rheinufer Süd in Ludwigshafen soll zu einem Wohnquartier werden. Die Pläne gaben der neue Grundstücksbesitzer Aberdeen Standard Investments zusammen mit dem Bellheimer Projektentwickler GeRo Real Estate und der Ludwigshafener Stadtspitze bekannt.
Noch in diesem Jahr sollen die Abrissarbeiten beginnen. 135 Jahre lang hat der Pumpenhersteller Halberg unweit des Rheinufers produziert. 2015 kaufte das US-Unternehmen Flowserve die SIHI-Maschinenbau-Gruppe, zu der Halberg gehörte. Kurz darauf kam aus heiterem Himmel die Entscheidung, Halberg zu schließen. 250 Beschäftigte verloren ihre Arbeitsplätze. Seitdem standen die Gebäude leer. Der schottische Käufer des Areals ist eine international agierende Vermögensverwaltung. Nach eigenen Angaben betreut dieser ein Vermögen von 630 Milliarden Euro. Wie die Projektbetreiber ankündigen, sollen auf dem verlassenen Firmengelände rund 550 Wohnungen sowie Büroräume entstehen.
Der vom Frankfurter Architekten Stefan Forster vorgestellte Entwurf sieht eine Aufteilung der Fläche in vier "Karrees" genannte Wohnblöcke vor, die jeweils einen Innenhof umschließen. Das Quartier soll später Wohnraum für rund 1500 Menschen bieten. Auch eine Kindertagesstätte ist eingeplant. Ein erst 2012 von Halberg neu gebautes Bürogebäude an der Ecke zur Rheinallee soll in den Neubau integriert und vermietet werden. Der erste Abschnitt könnte schon 2022 bezugsfertig sein. Als Investitionskosten wurden von "Aberdeen" 270 Millionen Euro genannt. Neben dem Halberg-Areal entsteht derzeit an der Rheinallee schon das sogenannte "Balanced Office Building" (BOB), das nach Angaben der BOB efficiency design AG energieeffizienteste Bürogebäude in der Metropolregion.