Rhein-Neckar. (mare) Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit für den öffentlichen Dienst nun auch die Mitarbeiter der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) zum Streik aufgerufen. Und das heißt: Am Mittwoch, 11. April, bleiben Bus und Bahn in der Garage stehen, es wird keinen ÖPNV des Unternehmens und seiner Subunternehmen geben.
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Davon sind im gesamten Rhein-Neckar-Gebiet etliche Menschen betroffen. Und so schlug der Streik auch auf der Facebook-Seite der RNZ hohe Wellen. Wobei die User die Nachricht unterschiedlich aufnahmen. "Streik ist Arbeitnehmerrecht. Da gibt es nichts zu meckern", schrieb ein Besucher und zeigte sich solidarisch mit den Arbeitnehmern. "Solidarische grüße an die Streikenden", richtete ein weiterer User aus - und fügte ein rotes Herzchen hinzu.
Das blieb nicht unbeantwortet: "...man muss auch Rücksicht nehmen auf diejenigen, die kein Auto haben und die sich kein Taxi leisten können", schrieb eine Nutzerin. "Dass einzelne Bahnen und Busse ausfallen ist ja okay, aber es ist unmöglich, dass überhaupt nichts fährt."
Andere Facebook-User nahmen es mit Humor. "Dann gibts am Mittwoch Früh- und Feierabendsport", schrieb eine Besucherin. "Schulfrei", "Sollen sie machen, ich hab frei", hieß es von anderen - verziert mit lachenden Smileys. Und ein anderer User schrieb: "Rad fertig machen und los. Nicht jammern, es könnte auch - 10 Grad sein."
Weitere Kommentare gingen in Richtung Erleichterung, nicht auf Bus und Bahn angewiesen zu sein: "Bin froh, dass diese Zeit vorbei ist, wo ich darauf angewiesen war. Wusste als nicht, wie ich das meinem Arbeitgeber erklären soll."
Aber natürlich sorgte die Streik-Meldung auch für Grollen. "Wer bezahlt mir die Benzinkosten, dass ich meinen Sohn von Sinsheim nach Eppingen zur Schule bringe?", fragte eine Nutzerin. "4 Fahrten insgesamt muss, ja auch abholen. Ca. 68 km insgesamt. Und das nur für einen Tag Streik." Und sie wagte eine Prognose: "Denke mal Tankstellen werden an diesem Tag auch Benzinpreise erhöhen im RNV-Gebiet." Eine weitere Nutzerin schrieb: "Herrlich, die Armen, die drauf angewiesen sind. Daran denkt niemand."
Sarkasmus war also auch ein beliebtes Mittel: "Super, dann darf ich morgens um 5 erstmal 45 Minuten zur Arbeit laufen. Danke!", schrieb eine Nutzerin. "Na das ist ja mal wieder ganz wunderbar!", hieß es an anderer Stelle.
Und schließlich hatte eine Userin noch einen weitergehenden Gedanken: "Na da wollen wir mal hoffen, dass es bei Mittwoch bleibt. Ab Freitag fangen die Abitur-Prüfungen an!"