Alle (Berufs)Schulen und Kitas im Rhein-Neckar-Kreis bis Ostern dicht (Update)
Immer mehr Veranstaltungen in der Region betroffen – Ein Überblick

Metropolregion. (rnz) Das Coronavirus infiziert die ganze Region. Immer weiter ist das öffentliche Leben betroffen. Ein Überblick:
> Alles Schulen und Kitas im Rhein-Neckar-Kreis bis Ostern geschlossen: Die Fälle der mit dem Coronavirus (Covid-19) infizierten Personen steigt auch in Baden-Württemberg weiter an. Aufgrund der aktuellen Lage hat sich die Landesregierung Baden-Württemberg am heutigen Freitag, 13. März, dazu entschlossen, den Unterrichtsbetrieb landesweit an allen Schulen, Kindertages-einrichtungen und Kindertagespflegen ab Dienstag, 17. März, bis einschließlich der Osterferien einzustellen. Dies sei mittlerweile notwendig, um die Erkrankungswelle abzuflachen und zu verzögern, teilte das Kultusministerium mit.
Auch die gewerblichen, kaufmännischen und hauswirtschaftlich-sozialpädagogisch-pflegerischen Berufsschulen in der Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises sind davon betroffen.
Somit findet an den Zentren beruflicher Schulen in Hockenheim, Eberbach, Sinsheim, Schwetzingen, Weinheim und Wiesloch sowie an den sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren in Ladenburg, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim ab Dienstag kein Unterricht statt.
Ebenso geschlossen bleiben die beiden Sonderschulkindergärten in Sinsheim und Weinheim.
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> Rhein-Neckar-Kreis sagt vorerst alle Veranstaltungen ab: Aufgrund der aktuellen Lage hat sich der Rhein-Neckar-Kreis entschlossen, bis auf Weiteres alle eigenen Veranstaltungen vorsorglich abzusagen. Das teilt das Landratsamt mit.
Darunter fallen Vorträge des Kreisarchivs genauso wie Fachtage sowie kulturelle Events des Kreises und des Vereins Kulturstiftung Rhein-Neckar-Kreis. Ziel dieser weitreichenden Vorsichtsmaßnahme ist es, die Verbreitung des Coronavirus durch das frühzeitige und konsequente Unterbrechen möglicher Infektionsketten einzudämmen.
Update: Freitag, 13. März 2020, 16.59 Uhr
Plankstadt: Der für Sonntag, 23. März, geplante Sommertagszug und das Frühlingsfest von Samstag bis Dienstag, 21. bis 24. März fallen aus.
Plankstadt: Die für den morgigen Donnerstag, 12. März, 15 Uhr, geplante Kinder-Lesung "Das vierte Ei" im Gemeindezentrum findet statt. Auch der Kabarett-Abend "Wolkig bis Heiter" mit den Begabten Hausfrauen am Freitag, 13. März, 20 Uhr. Allerdings werden für beide Veranstaltungen keine Karten mehr verkauft, um die Teilnehmerzahl zu begrenzen.
Update: Mittwoch, 11. März 2020, 20 Uhr
Ludwigshafen. Aufgrund der Verbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 hat die Stadt Ludwigshafen weitere Vorsorgemaßnahmen beschlossen. So bleibe von diesem Donnerstag an ein Teil der Einrichtungen wie etwa das Wilhelm-Hack-Museum und das Theater im Pfalzbau vorerst geschlossen, wie die Kommune am Mittwoch mitteilte.
Zudem werde es Einschränkungen bei städtischen Dienstleistungen geben - zum Beispiel fänden keine Trauerfeiern mehr statt. "Wir haben uns sehr genau überlegt, welche Schritte wir nun gehen wollen und Maßnahmen gegeneinander abgewogen", sagte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD). Es handele sich um angemessene Schritte. (dpa)
Update: Mittwoch, 11. März 2020, 18.45 Uhr
Hockenheim. (RNZ) Der für Sonntag, 29. März, geplante Sommertagszug in Hockenheim ist wegen der Ausbreitung des Coronavirus abgesagt. Das teilte der Hockenheimer Marketingverein (HMV) am Dienstag mit. Die Freiwillige Feuerwehr Hockenheim könne in diesem Jahr nicht gewährleisten, ihre Einsatzfähigkeit im Fall aktueller Entwicklungen sicherzustellen. Daher seien die Absperrungen auf dem Gelände des Gartenschauparks sowie das Verbrennen und Löschen des Schneemanns nicht mehr möglich.
Die Entscheidung werde vom HMV als Veranstalter und von der Stadt Hockenheim getragen. Ein Ersatztermin sei nicht geplant. "Ich bedauere die Absage des Sommertagszugs. Die Gründe der Feuerwehr sind für mich nachvollziehbar und ich teile sie", erklärt Oberbürgermeister Marcus Zeitler. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr sei wichtig für das Wohl der Stadt. Man werde im nächsten Jahr wieder die Gelegenheit haben, den Sommertagszug zu feiern.
Update: Dienstag, 10. März 2020, 20.15 Uhr
Coronavirus sorgt für Absage der Ausbildungsbörse
Schwetzingen/Hockenheim. (man) Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in der Region hat die Stadt Schwetzingen die für den 20. März geplante Ausbildungsbörse abgesagt. "Nach wiederholter Abstimmung zwischen den Veranstaltern von Generationenbüro, den Schulen, dem Ordnungsamt und der Stadtspitze wurde dies heute entschieden", teilte Rathaussprecher Wolfgang Leberecht am Montag mit. Als Grund dafür nannte er die Absagen einiger Aussteller und damit einhergehende organisatorische Probleme. Eine weitere Schwierigkeit seien die sich abzeichnenden verschärften Rahmenbedingen von Veranstaltungen. "Es war mit weiteren, auch kurzfristigen Absagen zu rechnen", so der Stadtsprecher.
Wie es nun weitergeht, kann er nicht mit Bestimmtheit sagen. "Es ist jedes Mal eine Einzelfallentscheidung", betonte Leberecht auf Nachfrage. Der Dreck-Weg-Tag am 20. März und der Sommertagszug am 28. März sollen nach derzeitigem Stand aber auf jeden Fall stattfinden. Der Grund: Bei beiden Terminen handelt es sich um Freiluftveranstaltungen. Die Stadtverwaltung schätzt das Ansteckungsrisiko dabei geringer ein als bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen.
"Die Vorbereitungen für den Sommertagsumzug laufen schon", berichtete Leberecht. Traditionell nehmen an dem Umzug auch Grundschulen und Kindergärten teil. Falls Eltern oder andere Einzelpersonen Bedenken hätten, könne man die Teilnahme eventuell auch freiwillig gestalten, sagte Leberecht.
Auch im Hockenheimer Rathaus verfolgt man die Ausbreitung des Coronavirus mit kritischen Augen. "Die Stadt Hockenheim beobachtet die derzeitige Entwicklung rund um das Coronavirus genau", teilte Stadtsprecher Christian Stalf auf Nachfrage mit. "Wir nehmen die Situation ernst und bitten alle Bürger, achtsam beim Umgang mit Hygieneregeln zu sein."
Die Verwaltung stehe in engem Austausch mit den zuständigen Ämtern und übergeordneten Behörden – und folge deren Empfehlungen. Dennoch gilt derzeit: "Die Entscheidung über die Durchführung oder Absage einer Veranstaltung obliegt dem jeweiligen Veranstalter", betonte Stalf. Ihre eigenen Veranstaltungen will die Stadt – nach derzeitigem Stand – wie geplant ausrichten.
Bei der Frage, ob man eine Veranstaltung absagen sollte oder nicht, richtet sich die Hockenheimer Verwaltung nach den Einschätzungen des Robert Koch-Instituts in Berlin, der deutschen Bundesoberbehörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten. In seinen Einschätzungen lege das Institut Wert auf eine sorgfältige Abwägung der konkreten Maßnahmen, so Stalf. "Sollten sich neue Erkenntnisse bezüglich einzelner Veranstaltungen ergeben, muss einzelfallbezogen im Lichte dieser Umstände neu entschieden werden", betonte er. Darüber werde man die Öffentlichkeit dann informieren.



