Die Planken wurden rechtzeitig für die vorweihnachtliche Einkaufszeit beruhigt, drei Haltestellen sorgen für kurze Wege. Foto: vaf
Von Volker Endres
Mannheim. Die Buden der Weihnachtsmärkte stehen schon bald, Tannenbäume verbreiten Wintergefühle, die besondere Beleuchtung sorgt für ein stimmungsvolles Licht und aus den Lautsprechern tönt Weihnachtsmusik: Die Innenstadt ist bereit für das Weihnachtsfest. Ab Mittwoch, 29. November, erstrahlt die Mannheimer City im Weihnachtszauber.
"In keiner anderen Stadt ist bei der Vorstellung des Weihnachtsprogramms eines Handelsverbandes auch ein Bürgermeister mit dabei", freute sich Sabine Hartmann, Geschäftsführerin des Handelsverbandes Baden-Württemberg. "Der Handel hat für uns eben eine große Bedeutung", unterstrich der so angesprochene Wirtschaftsbürgermeister Michael Grötsch (CDU). Und weil das so ist, habe die Stadtverwaltung auch auf den pünktlichen Abschluss der Umbaumaßnahmen auf den Planken in der letzten Woche gedrängt. Und mit einem Augenzwinkern wünschte er dem Handel "winterliches Wetter, gefüllte Geldbeutel und gedeckte Kreditkarten."
Manfred Schnabel, Präsident des Handelsverbandes Nordbaden, zeigte sich vorsichtig optimistisch: "Bundesweit geht der Handel davon aus, dass wir erstmals die 500-Milliarden-Umsatzgrenze überschreiten." Im Weihnachtsgeschäft würde das ein Plus von drei Prozent bedeuten. Und Mannheim wolle dabei seine gute Rolle spielen. Immerhin liege die Stadt seit Jahren - gemessen an der Zentralitätskennziffer - bundesweit im oberen Bereich mit. Zuletzt wurde ein Wert von 148 ermittelt. In Mannheim wird also rund 1,5 Mal so viel Geld umgesetzt, wie in der Stadt selbst erwirtschaftet wird. Mit Stuttgart, Karlsruhe und auch Heidelberg liegen andere Oberzentren des Landes in dieser Wertung jeweils lediglich im 120er-Bereich, wobei Heidelberg mit einem Wert von 124 noch die Spitze bildet, so Schnabel.
Seinen Spitzenwert will der Mannheimer Handel auch in diesem Jahr verteidigen, setzt auf Aufenthaltsqualität und Einkaufserlebnis anstelle von Online-Klicks. Dafür hat sich die gesamte Innenstadt wieder gewaltig ins Zeug gelegt. Rund 17.000 Leuchtlampen tauchen die Fußgängerzone in ein malerisches Licht. Zwei Weihnachtsmärkte rund um den Wasserturm, der Künstler- und Handwerkermarkt auf den Kapuzinerplanken sowie der Märchenwald auf dem Paradeplatz sorgen für besondere Stimmung. "Und dann ist ja auch noch unsere herausragende Gastronomie in der Innenstadt", warb Lutz Pauels, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Mannheim-City mit Verweis auf die jüngsten Sterne für Gastronomen in der Innenstadt.
Noch mehr Lichter hat das Quartier Q6/Q7 zu bieten. "Alleine auf unserem Übergang strahlen 40.000 LED-Leuchten", so Quartiermanager Hendrik Hoffmann. Die elf Meter hohe Tanne auf dem Münzplatz dürfte die größte ihrer Art in der Innenstadt sein. Vielleicht kann ja der Weihnachts-Geschenkbaum vor der City-Kirche Konkordien mithalten, der "größte private Weihnachtsbaum in der Innenstadt", so Wolfgang Ockert, Vorsitzender des Bürger- und Gewerbevereins östliche Innenstadt.
Stimmungsvoller als beim längst wieder traditionellen Turmblasen am Samstag, 16. Dezember, vom Turm der Konkordienkirche, wird es aber definitiv nicht in der Mannheimer Innenstadt. Nicht im Märchenwald auf dem Paradeplatz, wo täglich Glühwein, Musik und, am 6. und 13. Dezember, sogar Feuerwerke locken, und auch nicht auf den beiden Weihnachtsmärkten. "Ich denke, wir haben 2017, trotz aller Schwierigkeiten, wieder ein fulminantes Weihnachtsprogramm auf die Beine gestellt", freute sich Lutz Pauels.
Einen Vorgeschmack auf alle Weihnachtsaktivitäten erhalten die Besucher der Innenstadt bereits am Langen Samstag, 25. November, wenn die Geschäfte bis 22 Uhr geöffnet haben. Hier wird nicht nur die Weihnachtsbeleuchtung schon einmal "probehalber", so Pauels, angeschaltet, sondern um 22 Uhr erstrahlt der Paradeplatz ebenfalls unter einem Feuerwerk.