Gartenfeuer sorgen für Unmut auf dem Boxberg
Klagen über Verfeuerungen von Unrat im Bezirksbeirat - Anwohner ärgert sich über die Falschparker
Von Thomas Seiler
Heidelberg-Boxberg. Zwei Boxberger Urgesteine meldeten sich gleich zu Beginn der Bezirksbeiratssitzung zu Wort. Marion Gählert outete sich sogar als eine "Ursiedlerin des Boxbergs", die schon ihr ganzes Leben lang in der Berghalde wohne und sich hier eigentlich sehr wohl fühle. Aber jene Einschränkung hat etwas mit den vielen Gärten unterhalb ihres Domizils zu tun. Denn die dortigen Nutzer verbrennen immer öfter sämtlichen Unrat, sodass die "meterhohen Rauchschwaden" nicht nur bei starkem Wind nach oben dringen und "wir statt frischer Luft Gestank einatmen", machte die Boxbergerin aus ihrem Herzen wahrlich keine Mördergrube.
"Was sollen wir tun?", lautete deshalb ihre Frage an die städtische Sitzungsleiterin Isolde Greßler, damit der Missstand schnellstens gelöst wird. Denn bereits ihre Maßnahmen im Vorfeld hätten aus ihrer Sicht kaum gefruchtet. Vom Umweltamt erhielt sie nur ein Merkblatt, aus dem für sie deutlich hervorgeht, dass die Gartennutzer fahrlässig handeln. "In keinem der Grundstücke gibt es Wasser zum Löschen, wenn das Feuer außer Kontrolle gerät", malte Gählert ein Schreckensszenario an die Wand.
Stolperfallen auf Gehwegen
"Jeder sollte die Vorgaben einhalten", baut sie immer noch auf die Einsicht der Verursacher, damit ihr "ungutes Gefühl" verschwindet. Zusätzlich zur Offenlegung der Problematik im Bezirksbeirat hat Familie Gählert sich in ihrer Not bereits an Bürgermeister Wolfgang Erichson gewandt, bevor "wir einfach die Feuerwehr anrufen", wie sie sagt. Von dem Dezernenten für Umwelt, Bürgerdienste und Integration kam nun die Zusage, sich in das Anliegen persönlich einzuschalten.
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Hans-Werner Franz besucht fast jede Sitzung des Bezirksbeirats. Logisch, dass er in der Fragestunde ebenfalls seine Stimme erhob und sich bitter über die fehlende Umsetzung seiner vorgelegten Mängelliste beklagte. Ihm geht es nämlich vorrangig um das Verhalten der Autobesitzer, die "einfach gegen die vorgegebene Fahrtrichtung fahren oder die Gehwege zuparken". Sein Ruf nach dem Gemeindevollzugsdienst sei aus seiner Sicht hier ungehört verhallt.
Etwas Zweites prangerte er zusätzlich an: Auf den Gehsteigen im Buchwaldweg vorrangig bei der katholischen Kirche und zu Beginn des Boxbergrings sorgten "Risse und tiefe Furchen" für jede Menge Stolperfallen. Für ihn seien daher Unfälle bereits vorprogrammiert.