Heidelberg/Tübingen. (hol/dpa) Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen in Heidelberg herstellen lassen, davon mehr als 50 Millionen noch dieses Jahr. Das teilte das Unternehmen am Dienstag in Tübingen mit und gab eine Kooperation mit dem Pharma-Auftragsfertiger Celonic aus Basel bekannt. Dieser hat einen Standort in Heidelberg. Dort soll noch im zweiten Quartal eine seit 2018 geplante, 4500 Quadratmeter große Erweiterung der Produktionsfläche in Betrieb gehen. Die Anlage werde mit großem Aufwand für die Vakzinproduktion umgebaut, erklärte ein Celonic-Sprecher gegenüber der RNZ.
Celonic hatte im Jahr 2017 ein Werksgelände am Heidelberger Czernyring gekauft, den ehemaligen Sitz der Firma Orpegen. Zuletzt hatte das Werk zu Glycotop gehört. Celonic will dort künftig auch einen zweiten Impfstoff herstellen. Details dazu konnte der Sprecher aber noch nicht nennen.
In Heidelberg entstehen laut Celonic bis Ende des Jahres rund 160 vor allem hochqualifizierte Arbeitsplätze. Damit würde der Standort auf rund 400 Stellen wachsen. Aktuell sucht das Unternehmen zum Beispiel wissenschaftliche Mitarbeiter, Biologielaboranten, Lagerlogistiker und IT-Administratoren.
Curevac hofft, Ende Juni die EU-Zulassung für sein Vakzin zu erhalten. Die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von Curevac wird derzeit in der bereits fortgeschrittenen Studie in Europa und Lateinamerika mit rund 35.000 Teilnehmern untersucht.
Curevac hatte im Herbst 2020 damit begonnen, ein europäisches Netzwerk zur Impfstoff-Herstellung mit mehreren Dienstleistungspartnern aufzubauen. Bislang hat Curevac Vereinbarungen mit Bayer, Fareva, Wacker, Rentschler und anderen geschlossen.
Der Curevac-Impfstoff basiert wie der Impfstoff von Biontech und seines US-Partners Pfizer auf dem Botenmolekül mRNA, das im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet.
Update: Mittwoch, 31. März 2021, 16.12 Uhr
Curevac produziert Corona-Impfstoff in Heidelberg
Heidelberg/Tübingen. (dpa) Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac will mehr als 100 Millionen Corona-Impfdosen in Heidelberg herstellen lassen. Mehr als 50 Millionen Dosen sollen noch in diesem Jahr produziert werden, wie Curevac am Dienstag auf seiner Homepage mitteilte. Curevac und der Schweizer Pharma-Auftragsfertiger Celonic schlossen dazu eine Kooperation ab. Celonic hat neben dem Hauptquartier in Basel einen Standort in Heidelberg.
Die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten von Curevac wird derzeit in der bereits fortgeschrittenen Studie in Europa und Lateinamerika mit rund 35.000 Teilnehmern untersucht. Curevac bekräftigte, die Marktzulassung im zweiten Quartal 2021 beantragen zu wollen. Mit einer Zulassung rechnet das Unternehmen bis Ende Juni.
Curevac hatte im Herbst 2020 damit begonnen, ein europäisches Netzwerk zur Impfstoff-Herstellung mit mehreren Dienstleistungspartnern aufzubauen. Bislang hat Curevac Vereinbarungen mit Bayer, Fareva, Wacker, Rentschler und anderen geschlossen.
Der Curevac-Impfstoff basiert wie der Impfstoff von Biontech und seines US-Partners Pfizer auf dem Botenmolekül mRNA, das im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte das schnelle Prüfverfahren für den Curevac-Impfstoff im Februar gestartet.