Die Wasserbecken im Schlossgarten bieten den Amphibien ideale Laichgewässer. Foto: Alex
Altstadt. (dns) Ein wahres Paradies für Amphibien ist der Garten rund um das Heidelberger Schloss. Vor allem die schwarz-gelben Feuersalamander fühlen sich dort wohl. Die alten Gemäuer und Gräben, die schattigen Hänge, die historischen Forellenteiche und vor allem die drei Brunnen im Garten sind für die Tiere, aber auch für Bergmolche, Erdkröten und Grasfrösche ein ideales Biotop.
Sobald es dämmert und feucht genug ist, kommen die Kriechtiere aus ihren Verstecken hervor. An manchen Wänden kreucht und fleucht es dann nur noch, wie Christel Pietsch vom Naturschutzbund (Nabu) begeistert erzählt: "Hier sind perfekte Strukturen vorhanden, die den Reproduktionserfolg von Salamander, Erdkröte, Bergmolch und Grasfrosch wesentlich verbessern", sagt die Expertin. "Es ist ein unersetzlicher Lebensraum für alle Amphibien, der unbedingt erhalten und gepflegt werden muss."
Mehrere Hundert ausgewachsene Tiere leben laut Pietsch in dem Biotop im Schlossgarten. Wichtig dafür sind vor allem die Wasserbecken der Brunnen, in die die Tiere über spezielle Rampen gelangen. Wer dort zurzeit hineinschaut, kann dem Amphibien-Nachwuchs beim Wachsen zuschauen.
Info: Im Herbst bietet der Nabu Exkursionen unter dem Motto "Tiere der Nacht" durch den Schlossgarten an. Infos unter www.nabu-heidelberg.de/veranstaltungen-heidelberg.