Ein 14 Kilogramm schwerer Biber hatte es sich in einem Gartenteich im Baulandweg fernab des nächsten Gewässers gemütlich gemacht. Der Biberberater brachte ihn daraufhin zur Erfa. Foto: RNZ
Hardheim. (pm) Zeugen einer nicht alltäglichen Tierrettung waren Anwohner des Baulandwegs in Hardheim. Diese staunten nicht schlecht, als sie am Donnerstagvormittag – weitab des nächsten Gewässers – einen Biber im Gartenteich ihres Anwesens schwimmen sahen. Das etwa zwei Jahre alte Tier hatte sich auf der Suche nach einem Revier – wohl aus der Erfa kommend – auf den gefährlichen und beschwerlichen Weg über Straßen und Grundstücke in das steil ansteigende Neubaugebiet gemacht. In Ermangelung eines geeigneten Gewässers ließ es sich dann im Gartenteich nieder, um als nachtaktives Tier den Tag dort zu verbringen.
Da ein Zugriffsverbot auf die besonders streng geschützten Tierart Biber besteht, leitete Martin Kuhnt als hinzugezogener Biberberater des Neckar-Odenwald-Kreises – in Absprache mit dem Biberbeauftragten des Regierungspräsidiums Karlsruhe, Dr. Ulrich Weinhold – die Tierrettung ein. Diese war notwendig, da der Biber keine geeignete Rückzugsmöglichkeit hatte und die Gefahr bestand, dass er bei der weiteren Suche nach einem Revier in dem dicht besiedelten Bereich im Straßenverkehr verletzt oder getötet wird.
Zusammen mit dem Grundstückseigentümer, dem Revierleiter Florian Pogorzelski und dessen Kollegen Peter Greschner fing der Biberberater den etwa 14 Kilogramm schweren Biber ein und entließ ihn an der Erfa wieder in die Freiheit. Es bleibt zu hoffen, dass er auf der erneuten Reviersuche nicht wieder auf Abwege gerät.