Die Martin-Luther-Schule in Rimbach. Foto: Wikipedia/AK84
Rimbach. (RNZ) Dem Gesundheitsamt liegt eine vorläufige Mitteilung des Labors vor, dass bei sechs der Personen, die der Reisegruppe der Martin-Luther-Schule aus Rimbach angehörten und die auf Corona getestet wurden, das Testergebnis negativ sei. Jedoch wurden zwei Personen positiv auf Influenza A getestet, teilt der Landkreis Bergstraße mit.
Es liegen noch keine Laborbefunde vor und auch noch keine Mitteilung für alle Personen, die getestet wurden.
Die Schülergruppe war seit gut einer Woche in Südtirol auf Skifahrt gewesen, am Donnerstag war die Region allerdings vom Robert-Koch-Institut (RKI) zum Risikogebiet für das Coronavirus erklärt worden.
Vier Personen der Reisegruppe zeigten Symptome wie bei einem grippalen Infekt oder aber Influenza – diese Symptome können auch bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus auftreten. Nach Ankunft wurde bei insgesamt sieben Personen eine Beprobung durchgeführt.
Währenddessen hat sich ein anderer Verdachtsfall bestätigt: Eine Frau aus Lautertal ist mit dem Coronavirus infiziert. Die Frau weist leichte Symptome auf und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Damit gibt es aktuell zwei bestätigte Corona-Fälle im Kreis Bergstraße.
Update: 8. März 2020, 14 Uhr
Rimbach. (RNZ) 99 Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen der Martin-Luther-Schule in Rimbach sowie rund zehn Begleitpersonen, die sich zurzeit auf Skifahrt im Ahrntal, Südtirol, befinden, werden nach ihrer Rückkehr vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt. Das teilte der Kreis Bergstraße am Donnerstagabend mit.
Die Schülerinnen und Schüler waren letzte Woche zu der Reise aufgebrochen. Seit Mittwoch zeigen ein Schüler sowie eine Begleitperson grippale Symptome. Beide Personen sind im Moment isoliert und werden von einer weiteren Begleitperson betreut.
Das Ahrntal gehört zwar derzeit nicht zu den vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebieten, aber dennoch gibt es auch außerhalb dieser Risikogebiete Einzelorte, an denen Erkrankungen mit dem Coronavirus aufgetreten sind. "In den Tagen vor der Fahrt ist von der Schulleitung unter Einbindung aller Schulgremien intensiv geprüft worden, ob die Fahrt stattfinden kann. In Rücksprache mit den zuständigen schulischen Institutionen, der Elternschaft, den begleitenden Lehrkräften sowie dem Reiseveranstalter wurde die Entscheidung getroffen, die Fahrt auf freiwilliger Basis stattfinden zu lassen, da das Reiseziel zu diesem Zeitpunkt nicht in einem vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebiet liegt", sagte Beate Wilhelm, Schulleiterin der Martin-Luther-Schule.
Die Reisegruppe wird unmittelbar nach der Ankunft in Rimbach in Veranlassung durch das Gesundheitsamt untersucht werden. "Dies ist zunächst einmal eine reine Vorsichtsmaßnahme und wir hoffen natürlich, dass sich die Infektion letztlich nur als grippaler Infekt herausstellt", sagte Landrat Christian Engelhardt. "Durch die Quarantäne, direkt nach der Rückkehr, bestehen die besten Voraussetzungen dafür, dass es keine weiteren Kontakte der Verdachtsfälle mit weiteren Personen unserer Region gibt", erklärte Engelhardt. "Die Quarantäne ist eine reine Schutzmaßnahme, die das Gesundheitsamt für die gesamte Gruppe aussprechen muss. Das Gesundheitsamt wird die betroffenen Familien am Freitag in Rimbach beraten", sagte die Gesundheitsdezernentin des Kreises, Diana Stolz. Der Kreis hat in der Sache zudem Rücksprache mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gehalten.
Die Rückkehr der Reisegruppe wird am Freitagabend erwartet. Während des Tages finden in der Schule Beratungen für alle Eltern der Kinder, die an der Reise teilgenommen haben, durch das Gesundheitsamt statt, wie die häusliche Quarantäne organisiert werden kann. Über das genaue Vorgehen werden die Eltern durch die Schule über die Schulelternsprecher informiert.