Schleifung eines Nationalheiligtums: "Jedermann" in Salzburg
Nicht Tod und Teufel, sondern das moderne Regietheater hat den Salzburger "Jedermann" heimgesucht. Das Ende einer fast hundertjährigen Tradition?
Salzburg (dpa) - So einen "Jedermann" hat Salzburg noch nicht gesehen. Der zerrüttete Protagonist mit Schizophrenie-Schub auf der Intensivstation, eine Buhlschaft ohne Sex-Appeal - und die berühmten Jedermann-Rufe, schaurige Todesverkündung.
Schon zum Prolog des Stücks, gleichsam als Motto: Der österreichische Regisseur Michael Sturminger hat Hugo von Hofmannsthals Festspiel-Dauerbrenner
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