Marla und David Celia spielen die erste „Stay Home Session“ des Karlstorbahnhofs. F: Siegloch
Heidelberg. (RNZ) Dass niemand ohne Not das Haus verlassen sollte, hat sich inzwischen herumgesprochen. Und doch soll das kulturelle Leben in Heidelberg nicht einfach aufhören. Deshalb setzen einige Kulturschaffende ihr Angebot nun zumindest im Internet fort – darunter der Karlstorbahnhof und das Interkulturelle Zentrum.
Ab sofort streamt das Kulturhaus Karlstorbahnhof jeden Sonntag um 22 Uhr ein Hauskonzert unter besonderen Bedingungen: Die Musiker spielen ihre Songs nur mit den Menschen, Instrumenten und technischen Mitteln, die sie zu Hause zur Verfügung haben. Niemand muss also das Haus verlassen. Die Künstler bekommen einen Zugang zur Facebook-Seite des Karlstorbahnhofs und streamen ein Konzert aus ihren eigenen vier Wänden. Den Anfang machen Marla und David Celia, die vor 2018 das Releasekonzert zu ihrem ersten Album "Daydreamers" im Karlstorbahnhof spielten. Die beiden streamen ihre "Stay Home Session" live aus der Altstadt, denn Marla ist in Heidelberg aufgewachsen.
Der Stream ist kostenlos, allerdings ruft der Karlstorbahnhof dazu auf, die Künstler durch den Kauf von Downloads zu unterstützen. Konzerte sind heutzutage die Haupteinnahmequelle von Musikern, viele haben jetzt kein Einkommen mehr. Über die Webseite www.Bandcamp.com bieten viele Musiker, darunter Marla und David Celia, ihre Musik an.
Auch das Interkulturelle Zentrum setzt die Internationalen Wochen gegen Rassismus online fort. Nachdem bereits die Auftaktveranstaltung am Mittwoch per Livestream auf dem Twitterkanal @IZ_heidelberg zu sehen war, geht es am Samstag um 21 Uhr weiter mit einer Lesung der österreichischen Autorin Julya Rabinowich. Am Montag, 23. März, liest um 21 Uhr die Autorin Hatice Akyün und am Dienstag gibt die Cellistin Katja Zakotnik ebenfalls um 21 Uhr ein Konzert per Livestream.