Leimen

Petition gegen Tiefgarage spaltet Elternbeirat

Kritik wird laut an dem Vorgehen sowie am Umgang mit der Schulleitung.

30.03.2022 UPDATE: 31.03.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden

Leimen. (lew) Die Petition gegen den geplanten Bau einer Tiefgarage unter dem Schulhof der Turmschule sorgt weiter für Aufregung. Kürzlich war bekannt geworden, dass eine Mehrheit des Elternbeirats sich von der Petition distanziert hat, weshalb diese nun offiziell von der "Elternschaft Leimens" getragen wird und eben nicht mehr vom Elternbeirat der Turmschule. Gegenüber der RNZ hatte die stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Kristina Funkert ihre Enttäuschung über diese Entwicklung zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig kritisierte sie die mangelnde Diskussionsbereitschaft der Stadt. In Reaktion darauf bat Oberbürgermeister Hans Reinwald um Geduld und kündigte Gespräche mit allen Beteiligten an, sobald Ergebnisse von Untersuchungen vorliegen.

Am Mittwoch meldete sich mit Mareike Geib die stellvertretende Elternvertreterin der Klasse 1c bei der RNZ. "Diese Sache", sprich die Petition, sei im Elternbeirat "äußerst unglücklich angepackt worden". Geib zufolge wurde eine Interessengruppe für eine Petition gegen den Tiefgaragenbau gegründet, jedoch ohne dazu eine Elternbeiratssitzung einzuberufen. So seien etliche Elternbeiräte nicht darüber im Bilde gewesen, wie mit der Petition verfahren wird. Erst in einer Elternbeiratssitzung mit der Schulleitung sei der gesamte Elternbeirat darüber aufgeklärt worden, dass diese Petition im Namen des Elternbeirats läuft. Die Elternvertreterin kritisiert: "Wir wurden informiert, dass sich die Initiatorinnen der Petition gezielt nicht mit der Schulleitung abgesprochen hatten und sich so neuen Informationen verschlossen haben, da sie wussten, dass die Schulleitung für den Tiefgaragenbau ist."

"Der Elternbeirat ist kein Larifari-Gremium", sagt Geib, "wir sind demokratisch gewählte Vertreter der Elternschaft." Die mangelnde Kooperation der Petenten mit der Schulleitung habe viele empört. Kristina Funkert äußerte sich dazu so: "Der Elternbeirat ist ein eigenständiges Gremium und muss nicht immer konform mit der Schulleitung sein." Es sei von Beginn an klar gewesen, dass diese die Petition ablehnt, da sie auf den Neu- respektive Anbau des Schulgebäudes angewiesen sei. "Alle Elternbeiräte wurden im Vorfeld zu einem Onlinemeeting eingeladen", betont Funkert. Rund 20 Elternbeiräte hätten die Petition unterzeichnet – und ihre Stimmen bisher nicht zurückgezogen.