Spezifische Immuntherapie

12.04.2023 UPDATE: 12.04.2023 06:00 Uhr 32 Sekunden

Spezifische Immuntherapie

Eine Pollenallergie an der Wurzel packen – das kann mit einer spezifischen Immuntherapie gelingen. "Dabei wird das Immunsystem überlistet, indem man dem Patienten eine ganz, ganz, ganz kleine Menge des Allergens verabreicht, die im weiteren Verlauf langsam aber sicher gesteigert wird", erklärt die Allergologin Regina Fölster-Holst.

In aller Regel wird das Allergen unter die Haut gespritzt, erst wöchentlich, später monatlich. Aber es braucht Ausdauer: "Die spezifische Immuntherapie muss mindestens drei Jahre, besser fünf Jahre, durchgeführt werden", sagt die Oberärztin der Dermatologie am Campus Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein. Erst dann hat sich das Immunsystem an das Allergen gewöhnt und begreift es nicht mehr als Gefahr.

Wer das durchzieht, wird aber meist belohnt: Die Beschwerden bessern sich, man braucht weniger Medikamente. Und: "Eine spezifische Immuntherapie verhindert, dass weitere Allergene dazukommen und sich ein Etagenwechsel – also etwa ein Asthma – ausbildet", sagt Fölster-Holst. (tmn)