Siebenschläfer Hintergrund

26.08.2024 UPDATE: 26.08.2024 04:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

> Siebenschläfer gehören zu den Nagetieren und sind nachtaktiv. Die possierlichen Tierchen ähneln ein wenig Eichhörnchen, sind aber deutlich kleiner. Siebenschläfer haben große, schwarze Augen, rundliche Ohren und einen weniger buschigen Schwanz. Im Gesicht tragen sie lange Tasthaare.

Die Fußballen sind stets etwas feucht, sodass sie Bäume und Wände ohne Probleme erklimmen können. Siebenschläfer können bis zu neun Jahre alt und 70 bis 160 Gramm schwer werden. Der Schwanz ist bis zu 15 Zentimeter lang.

Der Siebenschläfer war in Deutschland Tier des Jahres 2004. Angeblich erhielt er seinen Namen wegen seines sieben Monate dauernden Winterschlafs, jedoch dauert diese Ruhephase oft von Anfang September bis Anfang Mai des nächsten Jahres und damit länger. Dafür graben sich die Tiere etwa 30 bis 100 Zentimeter tief in die Erde ein, um vor Frost geschützt zu sein.

Spätestens Anfang Mai – also nach bis zu acht Monaten – wachen sie wieder auf. In der Nähe von menschlichen Siedlungen kommt es häufig vor, dass sich der Siebenschläfer zum Überwintern einen frostgeschützten Platz in einem Gebäude sucht. Die Dauer des Winterschlafs kann dann – je nach Temperatur – deutlich kürzer sein.

Siebenschläfer leben in Laubwäldern oder großen Gärten und schlafen tagsüber in Baumlöchern, Vogelhäuschen und auch unter den Dächern von Häusern – wie nun in Neckargemünd. Im Herbst nehmen sie zum Anfressen des "Winterspecks" besonders fettreiche Nahrung wie Bucheckern, Eicheln, Haselnüsse, Kastanien und andere Samen zu sich, die viel Öl und Fett enthalten.

In den Sommermonaten ernähren sich Siebenschläfer eher von Knospen, Rinden, Früchten und Pilzen. Zwischen Anfang August und Mitte September kommen meist vier bis sechs, seltener bis zu elf anfangs blinde Junge zur Welt. Zu den Feinden gehören Marder, Hauskatzen und Eulen.