Sportschütze Christian Brenneisen
Das Schwarze hatte schon immer im Visier. Bereits in der Kinderzeit nahm ihn sein Vater regelmäßig mit ins Schützenhaus. "Mit zehn Jahren hat er mir gezeigt, wie das Luftgewehr funktioniert. So hat alles begonnen", erinnert sich der 43-Jährige an seine Schießsportanfänge. So entwickelte sich sein Talent. Heute zählt er zu den zielsichersten Schützen bundesweit. Dies untermauerte der Sportschütze aus Sinsheim-Reihen bei den nationalen Titelkämpfen in München-Hochbrück: Gold und Deutscher Meister bei den Herren III – und dies gleich zweimal – mit dem Luftgewehr und dem Sportgewehr über die 100-Meter-Distanz.
"Nachdem ich im vergangenen Jahr den Titel haarscharf verpasst hatte und mit Silber vorlieb nehmen musste, klappte es diesmal bei den ,Deutschen’ sehr gut", erzählt der KKSler. Großartig sein Auftritt in der Luftgewehrentscheidung: Mit 620,8 Ringen distanzierte er den Zweiten um beachtliche 4,3 Ringe deutlich. "Das bedeutet beim Luftgewehr sehr viel. Ein wirklich sehr gutes Ergebnis", sagt Brenneisen. Fünf Tage später durfte der Diplom-Ingenieur ein zweites Mal die oberste Stufe des Siegerpodestes erklimmen. Mit dem Sportgewehr hatte er sich bis ins Finale vorgekämpft. "Vor dem letzten Schuss war ich mit meinem Rivalen ringgleich. Ich wusste: Dieser Schuss bringt die Entscheidung. Es musste unbedingt ein Zehner werden!" Nervenstark und fokussiert bewältigte Brenneisen die Herausforderung. "Ich habe fünf-, sechsmal abgesetzt." Es klappte. Die Kugel wurde über 100 Meter passgenau ins Schwarze katapultiert. Die Zehn leuchtete auf – die Doppelmeisterschaft war Wirklichkeit geworden.
Der ehemalige Bundesliga-Schütze des KKS Königsbach, für den er heute noch in der Oberliga als Trainer und Manager mitschießt, hatte schon viele Meisterschaften und Bestleistungen erreicht. "Aber 2023 war mein erfolgreichstes Jahr", sagt er – auch aufgrund der sechs Goldplätze bei den badischen Landesmeisterschaften. app