Malaria

21.06.2018 UPDATE: 27.07.2018 06:00 Uhr 53 Sekunden

HINTERGRUND

Malaria ist nach wie vor eine der folgenschwersten Infektionskrankheiten. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2017 leben 3,4 Milliarden Menschen (40 Prozent der Weltbevölkerung) in Regionen mit Malaria-Risiko. Allein 2016 wurden 216 Millionen klinische Fälle von Malaria registriert und etwa 500.000 Todesfälle, die meisten davon bei Kindern unter fünf Jahren. Nach Jahrzehnten des Rückgangs nehmen diese Zahlen seit 2014 in über 90 Malaria-gefährdeten Ländern wieder zu.

Gründe liegen in einer zunehmenden Resistenz der Malaria-Erreger gegen bekannte Malaria-Medikamente sowie der Malaria-übertragenden Mücken gegen Insektizide. Ein effektiver Impfstoff zur Kontrolle der Malaria und ihrer möglichen zukünftigen Ausrottung ist daher aus medizinischer, aber auch aus sozio-ökonomischer Sicht von erheblicher Bedeutung.

Übertragen werden die Erreger durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken. Frühestens sechs Tage bis zu einigen Monaten (selten auch Jahre) nach dem Mückenstich können Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen, evtl. Erbrechen oder Durchfall auftreten. Die Symptome gleichen den Erscheinungen einer Grippe. Es kann zu Schmerzen im rechten Oberbauch und einer Vergrößerung von Leber und Milz sowie zu Blutbildveränderungen kommen.

Sumaya Biotech ist eine von Prof. Bujard mitgegründete Heidelberger Biotechnologiefirma mit dem Ziel, neuartige Therapien zur Behandlung von Malaria zu entwickeln. SumayaVac1 wurde in der Arbeitsgruppe von Prof. Bujard am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg entwickelt. Was wirkt, ist das "Merozoite Surface Protein 1 (MSP-1)", welches in einer Reihe von Infektionsmodellen sowohl am lebenden Organismus wie auch im Labor vielversprechende Ergebnisse erzielte.