Hintergrund Pilotprojekt "Restmüllarme Abfallwirtschaft"

03.05.2018 UPDATE: 03.05.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden

Hintergrund Pilotprojekt "Restmüllarme Abfallwirtschaft"

> 2010: Beschluss des Kreistags zur Umsetzung des Pilotprojekts in der Gemeinde Rosenberg, damals noch als "Restmüllfreie Abfallwirtschaft".

> 2013: Erweiterung des Pilotgebiets um die Kerngemeinde Hardheim. Damit sind rund 7000 Einwohner oder fünf Prozent der Kreisbevölkerung beteiligt.

> 2016: Einführung des roten Störstoffsacks bzw. der roten Störstofftonne für Abfälle, die nicht kompostiert werden können. Aus der "Restmüllfreien" wird die "Restmüllarme Abfallwirtschaft". Der neue Sammlungsrhythmus sorgt jedoch für Unmut, so dass die AWN die Abfuhr der Trockenen Wertstofftonne und der Störstoffe im Januar 2017 von vier- auf zweiwöchentlich umstellt.

> 2017: Umweltminister Franz Untersteller bestätigt dem Landkreis, dass auf die vom Land zunächst geforderte Einführung der Biotonne verzichtet werden kann. Dafür soll das innovative Konzept bis 2020 flächendeckend im Kreis umgesetzt werden.

> 2018: Im Juni wird das Projektgebiet um die Gesamtstadt Buchen und um die Ortsteile von Hardheim erweitert.

> 2019: Bis Mai soll die Ausweitung auf Mosbach und Stadtteile sowie auf Seckach und Ortsteile erfolgen. Dann sind 43 Prozent der Kreisbevölkerung beteiligt.

> 2020: Bis April soll der Landkreis flächendeckend angeschlossen sein.

Was gehört in welche Tonne? > Die grüne Bioenergietonne (BET) ist für nasse und kompostierbare Abfälle. In einer Vergärungsanlage wird daraus zunächst Strom und Wärme erzeugt. Danach wird das Material als Dünger, z. B. in der Landwirtschaft, eingesetzt. Alternativ kann der Inhalt auch vollständig kompostiert werden. Deshalb ist es wichtig, dass keine Störstoffe wie Glas, Metall, Verpackungen, Medikamente und Windeln enthalten sind.

> In die gelbe Trockene Wertstofftonne (TWT) kommen trockene Wertstoffe wie Verpackungen, Folien, Konservendosen aber auch Kleineisenteile und Haushaltsgegenstände und Spielzeuge aus Kunststoff. Dieser Inhalt wird in Wertstoffsortieranlagen in einzelne Wertstofffraktionen getrennt und anschließend der Wiederverwertung zugeführt.

> Störstoffe wie Kehricht, Medikamente, Staubsaugerbeutel, Scherben und Porzellan, Hygieneartikel, Windeln, Kleintierstreu, Einwegspritzen und Zigarettenkippen werden in einer separaten Störstoffsammlung erfasst.

> Keine Änderungen gibt es bei den anderen bewährten Sammelsystemen wie Altpapier, Glas oder Grüngut. rüb