Hintergrund Die schönsten Zitate Merkel
"Mein Mädchen", so nannte Helmut Kohl seine Frauen- und Jugendministerin Angela Merkel 1991. Schon ein Jahr später bezeichnete er Merkel als "überfordert, und zwar total".
"Jetzt wird das Mädchen erstmals halbwegs mit dem Ernst des Lebens konfrontiert." (Kohl 1994 als Merkel den CDU-Landesvorsitz von Mecklenburg-Vorpommern übernimmt.)
"Vielleicht eine winzige Kritik: Ich glaube beim ersten Duell hat Edmund Stoiber öfter gelächelt" (Angela Merkel im RNZ-Interview kurz vor der Bundestagswahl 2002.)
"Sie wird keine Koalition unter ihrer Führung mit meiner sozialdemokratischen Partei hinkriegen. Das ist eindeutig. Machen Sie sich da gar nix vor." (Bundeskanzler Gerhard Schröder am 18. September 2005 über Merkel unmittelbar nach der Wahlniederlage der SPD.)
"Erstens: Es geht mir gut. Zweitens liegt sehr viel Arbeit vor uns." (Merkel am 10. Oktober 2005, als klar war, dass sie Kanzlerin wird.)
"Die Frauenfußball-Nationalmannschaft ist ja schon Weltmeister, und ich sehe keinen Grund, warum Männer nicht das Gleiche leisten können wie Frauen." (Merkel in ihrer ersten Neujahrsansprache 2006.)
"Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind." (Am 5. Oktober 2008 mitten in der Bankenkrise.)
"Scheitert der Euro, dann scheitert nicht nur das Geld. Dann scheitert mehr. Dann scheitert Europa." (Merkel am 13. Mai 2010 während der Eurokrise.)
"Ich freue mich darüber, dass es gelungen ist, Bin Laden zu töten." (Über die Exekution des Terrorchefs in Pakistan am 2. Mai 2011.)
"Fukushima hat meine Haltung zur Kernenergie verändert." (Merkel am 9. Juni 2011 im Bundestag zum Atomausstieg.)
"Gott hat die FDP vielleicht nur erschaffen, um uns zu prüfen." (Am 4. Dezember 2012 über den damaligen Koalitionspartner.)
"Ich kann kurzzeitig mal mit wenig Schlaf auskommen. Aber ich habe gewisse kamelartige Fähigkeiten. Das heißt: Ich muss dann auch wieder auftanken." (Merkel am 2. Mai 2013 über ihr Schlafverhalten mit Blick auf die EU-Gipfel.)
"Ich habe keinen wissenschaftlichen Assistenten oder einen Promovierenden oder einen Inhaber einer Doktorarbeit berufen, sondern mir geht es um die Arbeit als Bundesverteidigungsminister, die erfüllt er hervorragend und das ist das, was für mich zählt." (Merkel im Februar 2012 über Carl-Theodor zu Guttenberg, als klar wurde, dass dessen Doktorarbeit über weite Teile nur so vor Plagiaten strotzt.)
"Das Internet ist für uns alle Neuland." (Am 19. Juni 2013 über das US-Ausspähprogramm "Prism".)
"Ausspähen unter Freunden – das geht gar nicht." (Im Oktober 2013 zum Spähangriff des US-Geheimdienstes NSA auf ihr Handy.)
"Es ist offenkundig, dass der Islam inzwischen unzweifelhaft zu Deutschland gehört." (Am 30. Juni 2015 vor Vertretern verschiedener Glaubensrichtungen.)
"Unser freies Leben ist stärker als jeder Terror." (Merkel in einem Telegramm an Frankreichs Präsident Hollande nach dem Terroranschlägen auf "Charlie Hebdo" sowie jüdische Mitbürger in Paris im Januar 2014.)
"Wir haben so vieles geschafft – wir schaffen das!" (Am 31. August 2015 über die Herausforderungen in der Flüchtlingspolitik.)
"Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land." (Am 15. September 2015 zur Aufnahme von Flüchtlingen.)
"Eines ist klar, wir müssen die Zahl der Flüchtlinge spürbar reduzieren." (Am 22. Januar 2016 in ihrem Wahlkreis in Greifswald.)
"Dass zwei Männer, die als Flüchtlinge zu uns gekommen waren, für die Taten von Würzburg und Ansbach verantwortlich sind, verhöhnt das Land, das sie aufgenommen hat." (Am 28. Juli 2016 über Terrorattacken.)
"Demokratie, Freiheit, Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung. Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an." (Am 9. November 2016 über den Ausgang der US-Präsidentenwahl.)
"Wer das Volk ist, das bestimmt bei uns noch immer das ganze Volk, das bestimmen wir alle. Nicht ein paar wenige, und mögen sie auch noch so laut sein." (Am 6. Dezember 2016 mit Blick auf "Wir sind das Volk"-Rufe bei Pegida-Demonstrationen.)
"Deshalb möchte ich gerne die Diskussion mehr in die Situation führen, dass es eher in Richtung einer Gewissensentscheidung ist, als dass ich jetzt hier per Mehrheitsbeschluss irgendwas durchpauke." (Der Satz vom 26. Juni 2017 macht den Weg frei für eine Abstimmung im Bundestag ohne Fraktionszwang über die Ehe für homosexuelle Paare.)
"Ich habe extra schon einmal heute mindestens einmal "Martin Schulz" gesagt." (Am 29. August 2017 über Beobachtungen, sie vermeide im Wahlkampf angeblich den Namen ihres SPD-Herausforderers.)
"Wir haben Videoaufnahmen darüber, dass es Hetzjagden gab." (Am 28. August 2018 über rassistisch motivierte Übergriffe nach dem Tod eines Deutschen im sächsischen Chemnitz. Der frühere Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen hatte behauptet, solche Szene habe es nicht gegeben.)
"Wir alle haben den Weckruf der Jugend gehört." (Am 23. September 2019 bei der Eröffnung des UN-Klimagipfels in New York in Anspielung auf "Fridays For Future".)
"Dann sitzen wir in zwei Wochen eben wieder hier. Es reicht einfach nicht, was wir hier machen." (Merkel bei einem Coronagipfel der Ministerpräsidenten am 20. Oktober 2020, weil sie mit den Beschlüssen unzufrieden war.)
"Das Virus bestraft Halbherzigkeit." (Am 2. November 2020 über den Teil-Lockdown in Deutschland wegen der Corona-Pandemie.)
"(Schweigen)" Mit keinem Wort erwähnte Angela Merkel beim virtuellen Parteitag der CDU im Januar 2021 ihre Nachfolgerin Annegret Kramp-Karrenbauer, die wegen innerparteilicher Widerstände zurückgetreten war. AKKs Nachfolger wurde Armin Laschet.)
"Dieser Fehler ist einzig und allein mein Fehler." (Am 24. März 2021 zur Rücknahme der Pläne für eine Corona-Osterruhe.)
"Die deutsche Sprache kennt kaum Worte für die Verwüstung, die angerichtet ist." (Am 18. Juli 2021 über Schäden nach dem schweren Hochwasser in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfallen.)
"Aus unserer Perspektive ist die Verurteilung zum Aufenthalt in einer Strafkolonie auf der Grundlage eines früheren Urteils, das der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte ja für offenkundig unverhältnismäßig klassifiziert hat, nicht akzeptabel." (Merkel in Moskau am 21. August 2021 in Putins Beisein über die Inhaftierung von Putins Kritiker Alexei Nawalny.)
"Wenn ich da immer gleich eingeschnappt wäre, könnte ich keine drei Tage Bundeskanzlerin sein." (Merkel bei anderer Gelegenheit zu Putin, nachdem sie ihn kritisierte.)