Plus Dossenheim/Heidelberg

Mehrstündige Suche nach vermuteter Notlage im Neckar

Am Ufer hatten Passanten am Dienstagnachmittag Kleidung gefunden. Der Fund löste eine große Suchaktion am Neckarkanal in Heidelberg bis zu Staustufe in Dossenheim aus.

07.02.2024 UPDATE: 07.02.2024 17:11 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden

Dossenheim/Heidelberg. (luw) Feuerwehrleute, Rettungsschwimmer, Taucher und Spürhunde sind am Dienstagnachmittag am Neckarkanal im Einsatz gewesen. Der Grund: Am Ufer wurde Kleidung gefunden. "Vor diesem Hintergrund ging man von einer Person aus, die sich gegebenenfalls im oder am Neckar in einer Notlage befinden könnte", teilte die Dossenheimer Feuerwehr mit.

Allerdings verlief die Suche nach rund zweieinhalb Stunden erfolglos. Der Fall erinnert an eine Personensuche, die sich Ende November ganz in der Nähe am und auf dem Neckar abgespielt hatte. Auch damals gab es Hinweise auf eine Person im eiskalten Wasser – gefunden wurde aber niemand.

Die Kleidung wurde im Bereich des Heidelberger Tiergartenschwimmbads gefunden, wie der Dossenheimer Kommandant Stefan Wieder gegenüber der RNZ berichtete. Der Alarm ging um 16.49 Uhr ein.

Gemäß dem "Neckaralarmplan" rief dies die Feuerwehr Heidelberg samt Rettungstaucher, die Feuerwehr Dossenheim, die DLRG Stadtgruppe Heidelberg mit Rettungstaucher, den Rettungsdienst mit Notarzt sowie Wasserschutzpolizei auf den Plan.

"Wir haben die Kleidung unangetastet gelassen, damit die Spürhunde die Fährte aufnehmen können", so Wieder. Dann wurden mit Rettungsboot und Einsatzkräfte an Land der Schleusen- und Kraftwerksbereich in Schwabenheim abgesucht.

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Auch waren Boote auf dem Kanal bis zur Fundstelle der Kleidung unterwegs. "Parallel suchten wir den Mitteldamm zwischen Kraftwerk und Wehrsteg Heidelberg ab", so die Feuerwehr. Derweil durchsuchten Rettungstaucher den Bereich der vermuteten "Einstiegstelle".

Außerdem wurden ein Wassersuchhund und ein Mantrailerhund eingesetzt: Einer kann von der Wasseroberfläche aufsteigende Gerüche wahrnehmen und saß auf einem Boot, der andere suchte an Land nach menschlichen Spuren. Zusätzlich kam eine mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Drohne des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) zum Einsatz.

Doch alles ohne Erfolg. Nun bleibt – auch wegen des laut Rettungsleitstelle nur sieben Grad kalten Neckarwassers – zu hoffen, dass es "falscher Alarm" war.

Ort des Geschehens

Bereits vor etwa zwei Monaten sorgte ein ähnlicher Fund für eine große Suchaktion. Ende November hatte ein Spaziergänger am Ufer des Neckarkanals zwischen Heidelberg und Dossenheim Kleidung auf einer Sitzbank gefunden. Da er niemanden gesehen hatte, dem diese gehören könnte, verständigte er sicherheitshalber den Notruf.