Wird Babels Gehalt verdoppelt ...

... wenn er weitere Spiele für Hoffenheim macht?

"Wir werden keinen vom Hof jagen", sagte Trainer Markus Babbel, als er im April einen massiven Kader-Umbruch ankündigte. Man weiß zwar nicht ganz genau, was der Hoffenheimer Trainer damals damit gemeint hat, aber heute wäre es durchaus nachvollziehbar, wenn sich Ryan Babel vom Hof gejagt fühlt. Der Niederländer wurde öffentlich gedemütigt und degradiert. Während sich die anderen Profis in Österreich im Trainingslager auf die kommende Saison vorbereiten, muss Babel bei der Regionalliga-Mannschaft mittrainieren.

"Mir ist es zu wenig, was unterm Strich bei ihm herauskommt", erklärte Babbel seine Entscheidung, der Stürmer sei "nicht imstande umzusetzen, was ich vorgegeben habe". Was Babel wann getan oder unterlassen hat, sagte Babbel nicht. Unklar bleibt auch, ob künftig jeder TSG-Profi zur U23 muss, wenn bei ihm zu wenig unterm Strich herauskommt oder er etwas nicht richtig umsetzt.

Vielleicht ist Babel auch gar nicht so coaching-resistent, wie gedacht. Sein Berater Winny Haatrecht sieht jedenfalls andere Gründe für die Abschiebung seines Klienten. Der niederländischen Zeitung "De Telegraaf" sagte er, dass sich Babels Gehalt verdoppeln werde, wenn er noch vier weitere Spiele für Hoffenheim macht. Diese Vertragsklausel sei der eigentliche Grund, die TSG wolle Babel loswerden, um das Geld zu sparen.

46 Spiele hat Babel bisher für die TSG gemacht. Der "Kicker" hatte schon im März von einer Klausel bei Babel berichtet, nach der sich der Vertrag bei einer bestimmten Anzahl von Spielen verlängert, "verbunden mit einer netten Gehaltserhöhung", schrieb das Fachblatt damals.

Wenn die Angaben von Haatrecht stimmen, spielt es keine Rolle mehr, wie gut Babel umsetzt, was man ihm vorgibt. Dann steht schon jetzt fest, dass Babel keine vier Spiele mehr für die TSG machen wird. 

Das Interesse anderer Vereine an dem "Trainingsweltmeister" (Babbel) ist bisher eher verhalten. Der Hoffenheimer Coach hat bereits angekündigt, dass der Niederländer nach dem Trainingslager wieder mit den Profis trainieren darf.