Wie wahrscheinlich ist Sigurdssons Rückkehr wirklich?

Markus Babbel will den Isländer zurückholen, doch kann er ihn auch halten?    

03.04.2012 UPDATE: 03.04.2012 05:27 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden
Sigurdsson: "Für mich war es das härteste Spiel"

Markus Babbel will den Isländer zurückholen, doch kann er ihn auch halten?

 

 

Markus Babbel möchte Gylfi Sigurdsson im Sommer zurück nach Hoffenheim holen. Wenn das Leihgeschäft des Isländers mit Swansea endet, besitzt Sigurdsson noch einen gültigen Vertrag bei 1899 bis 2014. Doch wie wahrscheinlich ist es tatsächlich, dass Sigurdsson seinen Vertrag auch erfüllt und ab nächster Saison wieder für die TSG spielt?

Markus Babbel sagt: "Er hat ab nächster Saison wieder einen Vertrag hier, wird kommen und mittrainieren. Es ist schwierig für mich, jetzt noch rüber zu fliegen. Er spielt in einer anderen Mannschaft und einer anderen Liga. Die ist mit der deutschen Liga nicht vergleichbar. Er hat hier unter Beweis gestellt, dass er Tore machen und gut Fußball spielen kann. Allein schon aus Interesse will ich ihn hier haben. Fakt ist, dass er Vertrag hat und ich ihn zurückhole. Er wird bei uns anfangen."

Doch nach Sigurdssons aktuellen Leistungen in der besten Fußballliga der Welt, werden natürlich auch andere Klubs auf den 22-jährigen Publikumsliebling aufmerksam. Dass "The Sig" auch bei den Hoffenheimer Fans extrem beliebt ist, nimmt Babbel gelassen hin: "Ich habe viele Spieler erlebt, die viele Fans hatten. Das ist eben so im Fußball. Es kommen viele Spieler, es gehen viele Spieler." 

Der Trainer-Manager weiß: "Wenn ein unmoralisches Angebot kommt, muss man sich als Verein hinsetzen und abwägen, ob wir das machen und was der Spieler überhaupt will. Das ist ja nicht unbedeutend, ob der Spieler überhaupt noch hierher kommen will." Unter Holger Stanislawski hatte Sigurdsson keinen guten Stand, flüchtete im Januar nach England. Dort blüht er unter seinem alten Trainer Brendan Rodgers sichtlich auf.

In 10 Premier League-Spielen gelangen Sigurdsson fünf Tore und drei Vorlagen. Der kleine, walisische Klub Swansea konnte auch dank Sigurdsson gegen Top-Klubs wie Arsenal London und Chelsea auftrumpfen. Inzwischen sollen neben Swansea auch die Italiener von Juventus Turin Interesse an Sigurdsson geäußert haben. Bleibt Gylfi auf diesem hohen Niveau, werden es wohl kaum die letzten Interessenten bleiben.

"Wichtig ist, dass man den Gylfi mal fragt, was er will", sagt Babbel, um gleich darauf hinterher zu schieben: "Vielleicht habe ich das auch schon gemacht." Erst kürzlich telefonierte Babbel mit Sigurdsson. Wie die Haltung des Spielers wirklich ist, behielt Babbel aber leise lächelnd für sich. "Das bleibt unter vier Ohren." Wie es nach der Rückholaktion zum Trainingsstart weitergeht, darüber schweigt Babbel ebenfalls. Es wirkt, als sei das letzte Wort noch nicht gesprochen.

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