Stanislawskis Wunsch an den Weihnachtsmann: "Mehr Stabilität"
Die Lust auf die Weihnachtsfeier der TSG heute in Mannheim hat es Trainer Holger Stanislawski gestern verhagelt
Die Lust auf die Weihnachtsfeier der TSG heute in Mannheim hat es Trainer Holger Stanislawski gestern verhagelt
Heute ab 14 Uhr feiert 1899 Hoffenheim in Mannheim im Radio Regenbogen Harald Wohlfahrt Palazzo Weihnachten. Einen Tischnachbar sollten die Angestellten dabei wahrscheinlich tunlichst vermeiden: Trainer Holger Stanislawski. Der war nach dem unbefriedigenden 1:1 gestern gegen Hertha BSC Berlin so angefressen, dass ihm sämtliche Lust zum Feiern vergangen war. Stanislawski: "Ich bin sonst jemand, der freundlicher ist, oder mehr lacht. Aber nach so einem Spiel vergeht mir das Lachen."
Auf die Frage, ob er denn überhaupt Lust auf die Weihnachtsfeier habe, sagte Stanislawski trocken: "Nein!" Aber ein Ausfall der Festlichkeiten wäre auch keine Lösung. "Es gibt ja Sachen, die man machen muss. Insofern ist mir morgen mit Sicherheit nicht zum Feiern zumute. Trotzdem wird es mit Sicherheit ein schöner Nachmittag."
Manager Ernst Tanner zeigte Verständnis für seinen Trainer, dessen Mannen zum wiederholten Mal eine Führung im eigenen Stadion in letzter Sekunde noch verspielten, und beruhigte die Gemüter: "Eine Weihnachtsfeier ist schon zum Feiern da. Wir lassen uns davon nicht aus der Ruhe oder von unserer Arbeit abbringen. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, was denn wäre, wenn wir die Tore in der 90. Minute besser in den Griff bekommen hätten. Wir werden unsere Weihnachtsfeier und das Pokalspiel machen und dann in den verdienten Urlaub gehen."
Für die Zeitspanne zwischen Pokalspiel und Rückrundenauftakt hat Stanislawski einen Hoffnungsschimmer, um die groben Schnitzer der TSG im neuen Jahr abzustellen: "Wir haben schon oft die Situation gehabt, dass wir in der Lage waren, uns in höhere Tabellenregionen zu spielen. Dann waren wir nicht in der Lage, nachzulegen. Wir müssen in irgendeiner Art und Weise eine gewisse Stabilität reinkriegen. Wie, das werde ich mir vom Weihnachtsmann wünschen, dass er mir das unter den Baum legt und dass ich weiß, wie wir eine gewisse Stabilität hinbekommen. Was wir bisher an Registern gezogen haben, ist schon nicht wenig gewesen. Jetzt müssen wir die Tage nutzen und kucken, dass wir uns neue Dinge einfallen lassen, um die Jungs zu aktivieren."
Via "LigaTotal" kündigte Stanislawski an: "Irgendwas muss sich ändern - das mache ich nicht länger mit! Das geht mir ganz einfach gegen den Strich." Doch wer nun den großen Rundumschlag auf dem Transfermarkt im Januar erwartet, der liegt wohl falsch. Stanislawski: "Mal kucken, was der Weihnachtsmann da bringt. Ich glaube nicht, dass es damit getan ist, zwei neue Spieler zu verpflichten. Es ist eine gewisse Mentalität innerhalb der Mannschaft. Die ist bisher nicht so gewachsen, wie wir uns das vorstellen."