Stanislawski wird "Reisende nicht aufhalten!"

Der TSG-Trainer glaubt nicht an einen Wechsel von Ibisevic und Salihovic, aber er will sie auch nicht zum Bleiben überreden     

25.11.2011 UPDATE: 25.11.2011 05:37 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden
Gelungener Auftakt gegen Bremen

Der TSG-Trainer glaubt nicht an einen Wechsel von Ibisevic und Salihovic, aber er will sie auch nicht zum Bleiben überreden 

 

 

Williams und Ibisevic zu Blackburn? Salihovic nach Wolfsburg? Die Gerüchteküche rund um 1899 Hoffenheim fährt zum Jahresende hin ganz langsam wieder auf Betriebstemperatur. "Der Prozess hat hier Hochkonjunktur", bemerkt auch Trainer Holger Stanislawski. "Alle drei Tage wird ein Spieler in einem neuen Verein gehandelt." 26 Mann umfasst der aktuelle TSG-Kader. Stanislawski sagt: "Ich habe bisher mit keinem Spieler gesprochen und gesagt, dass es für jemand nicht langt, oder dass wir getrennte Wege gehen sollen. Insofern möchte ich jeden Spieler erstmal hier behalten." Erstmal.

Doch wie sieht es umgekehrt aus? Salihovics Vertrag läuft zum Saisonende aus, die Verhandlungen über eine Verlängerung mit dem Spitzenverdiener sind bis Januar auf Eis gelegt. Schon im März kündigte der Bosnier an, er sei für eine Verlängerung "bereit", im Sommer verschärfte sich der Ton: "Es muss einiges passen, dann kann ich mir vorstellen, dass ich hier bleibe. Wenn der Verein auf mich zukommt, dann setzen wir uns zusammen und reden. Wenn nicht, dann bin ich nächstes Jahr weg." Der VfL Wolfsburg gilt als ein möglicher Interessent am Hoffenheimer Kunstschützen. Auch bei Vedad Ibisevic sollen die Blackburn Rovers weiter heftig baggern. Stanislawski: "Wenn ein Spieler zu mir kommt und sich verändern möchte, dann werden wir Reisende nicht aufhalten. Ich werde keinem die Vorzüge des Vereins nahebringen, um ihn zu überreden, hier Fußball zu spielen."

Es sei "witzig, zu lesen, wer überall wo im Gespräch ist", so Stanislawski über die aktuellen Wechselgerüchte. "Ich warte noch darauf, dass Mike Diehl als Pressesprecher irgendwo abgeworben wird." Mit einem Abgang Salihovics oder Ibisevics rechnet Stanislawski im Winter nicht. Er begründet: "Beide sind nicht zu mir gekommen. Vom Eifer, der Aufmerksamkeit im Training und der Pünktlichkeit bekomme ich von den Jungs auf dem Trainingsplatz gezeigt, dass sie hier bleiben wollen. Das ist ein gutes Zeichen, deshalb stellt sich die Frage eigentlich nicht." Eigentlich.

Doch andererseits weiß Stanislawski auch, "dass beide aufgrund ihrer Möglichkeiten, wie sie Fußballspielen können und was sie auch schon bewiesen haben, dass beide Nationalspieler sind, immer im Fokus anderer Vereine stehen." Das sei "ganz normal", versichert der Trainer. Ein Bekenntnis zu den beiden Bosniern, welchen Stellenwert sie in Stanislawskis System haben, oder wie wichtig der Trainer beide für die Mannschaft sieht, vermied der Hamburger aber erneut. Schon einmal bekannte sich Stanislawski öffentlich nicht klar zu Salihovic. Stanislawski: "Wenn einer von den beiden kommen würde und sagt: 'Ich möchte gerne die oder die Option machen', dann ist es so. Sie haben hier Fußball gespielt und wissen, wie es hier ist. Dann brauche ich die Spieler nicht zu überreden." Heißt: Wenn die beiden Bosnier im Winter weg wollen, dürfen sie gehen.

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