Stanislawski: "Es geht nicht darum, mit Geldstrafen um sich zu werfen"

Holger Stanislawski über die Aussichten von Chinedu Obasi am kommenden Wochenende      

20.10.2011 UPDATE: 20.10.2011 11:06 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden
Der Animateur von der Reeperbahn

Holger Stanislawski über die Aussichten von Chinedu Obasi am kommenden Wochenende

 

 

 

Vor drei Wochen gegen Köln saß Chinedu Obasi schon aus disziplinarischen Gründen auf der Ersatzbank. Damals verpasste Obasi "nur" das gemeinsame Mittagessen. Vor einer Woche in Stuttgart verweigerte Obasi den Handschlag mit Stanislawski, schwänzte den gemeinsamen Mittelkreis mit der Mannschaft und meldete sich zum Auslaufen am Sonntag krank.

 

Grund genug gäbe es, Obasi aus dem Kader gegen Borussia Mönchengladbach zu streichen. Doch Holger Stanislawski hielt sich bedeckt: "Es gibt Spielregeln auf dem Platz und in der Mannschaft. Und die halten wir ein.  Alles, was Strafen und Sanktionen betrifft, behalten wir innerhalb der Mannschaft. Es geht nicht darum, mit Abmahnungen und Geldstrafen um sich zu werfen. Das hat keinen Lerneffekt. Es geht darum, dass die Spieler es verstehen."

Die "Bild"-Zeitung erfuhr dennoch, dass Obasi eine Geldstrafe in die Mannschaftsleistung zahlen muss. Eine Nicht-Berücksichtigung für die Startelf, hätte aber sicherlich ebenfalls eine große Wirkung. Außerdem gab es bereits eine Aussprache mit dem Spieler. Stanislawski: "Er ist auf mich zugekommen und hat sich entschuldigt für sein Verhalten. Ich habe ihm dann gewisse Dinge erklärt. Es ist der erste Schritt in die richtige Richtung, dass sie reflektieren und für ein gewisses Verhalten die Verantwortung tragen. Dazu muss man stehen. Wenn man mal gegen eine geschlossene Tür läuft, muss man wissen, dass man zuerst die Klinke bewegen muss."

Obasi habe Stanislawski erklärt, dass die Aktion "nicht respektlos" gemeint sein sollte. Sicherlich haben bei Obasi aber die Frustration über die verpasste Afrika-Cup-Qualifikation mit Nigeria und die Torflaute sowie die mangelnde Form mit eine Rolle gespielt. "Natürlich gibt es immer wieder Faktoren, die jemand bremsen. Er hat sich natürlich vorgestellt, dass er zum Afrika-Cup fährt. Aber das eine ist das eine und das andere sind gewisse Regeln in der Mannschaft. Das weiß jeder. Wir legen auf diese Dinge viel wert, damit der ganze Haufen funktioniert."

Gut möglich, dass Obasi deshalb aus disziplinarischen Dingen auf der Bank oder gar der Tribüne sitzt. "Es gibt bei den Strafen wie auf dem Platz eine Gelbe Karte, eine Gelb-Rote und irgendwann gibt es auch eine Rote Karte. Wir werden es aber nicht nach außen tragen", so Stanislawski über die Aufstellung. "Es liegen noch wichtige Trainingseinheiten vor uns." Wenigstens da wird Obasi dabei sein - ob er aber danach auch in der Startelf steht, klärt sich am Samstag.

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