RNZ: "Wiener Wunderknabe"

David Alaba soll über den Sommer hinaus in Hoffenheim gehalten werden  

15.02.2011 UPDATE: 15.02.2011 09:40 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden
Alaba - Zum Trainingsauftakt in München

David Alaba soll über den Sommer hinaus in Hoffenheim gehalten werden

 

München. Der Papa war ein Rapper. Brachte es mit einem seiner Songs sogar auf den zweiten Platz in den  österreichischen Charts. Der Sohn sprach dagegen mit leiser Stimme. David Alaba (18) stellte sich nach der 0:4-Niederlage in München tapfer den Journalisten, wirkte dabei aber angestrengt. Kein Wunder, der Ex-Münchner war zwar nicht schlechter, aber auch nicht besser als seine Kollegen. "Das 0:3 geht auf meine Kappe", musste er zugeben. Das Spiel in der alten Heimat konnte der Hoffenheimer Leihspieler nicht nutzen, um sich für eine schnelle Rückkehr zu den Bayern zu empfehlen.

 Das ist Hoffenheim nicht unrecht. Denn sie hätten das "Jahrhundert-Talent" (Österreichs Junioren-Nationaltrainer Andreas Herzog) gerne über die Saison hinaus. Er sei ein "Segen für den österreichischen Fußball", hat Herzog gesagt, der nicht als einziger dem Wunderknaben aus Wien eine große internationale Karriere zutraut. Bereits mit 17 feierte Alaba  sein Debüt in der Nationalelf  und in der Bundesliga bei den Bayern.

 Den "echten Wiener", dessen Vater aus Nigeria kommt und dessen Mutter eine ehemalige Schönheitskönigin von den Philipinnen ist, nach Deutschland zu locken, war nicht einfach. Es gab viele Angebote. Früher  war Alaba ein "Bayern-Hasser". "Zu den Nachwuchs-Turnieren kamen die immer in den schönsten Bussen und im feinsten Trainingszwirn und haben sich feiern lassen", erinnert sich der Hoffenheimer Mittelfeldspieler.

 Im März oder April will Manager Ernst Tanner die Münchner davon überzeugen, Alaba für eine weitere Saison auszuleihen. "Er ist sehr weit mit seinen 18 Jahren, aber noch eine Spielzeit  bei uns würde seiner Entwicklung gut tun", sagt Tanner. Ähnlich sieht es Marco Pezzaiuoli, der Alaba für eines der "größten Talente in Eurpa" hält: "In München ist die Konkurrenz für ihn im defensiven Mittelfeld sehr groß."

 Die Tendenz geht in Richtung Hoffenheim. "Dort ist David besser aufgehoben – im Moment", sagt Bayern-Trainer Louis van Gaal, "ich kann mir aber vorstellen, dass er zurückkehrt. Im Mittelfeld haben wir aber  viele Spieler." Alaba, der tief gläubig ist und als sehr umgänglich gilt, gefällt es im Kraichgau. Er ist indes  selbstbewusst genug, um zu sagen: "Mein Ziel ist es, Stammspieler bei Bayern  zu werden."

 

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