Löw öffnet Wiese ein Hintertürchen
Tim Wiese sei bei der DFB-Elf nicht komplett außen vor
Tim Wiese sei bei der DFB-Elf nicht komplett außen vor
Missverständnis oder Schlingerkurs? Nationaltrainer Joachim Löw reagierte am Montag auf einer Pressekonferenz auf die Kritik von TSG-Trainer Markus Babbel nach der Nicht-Nominierung von Tim Wiese.
Für das Länderspiel am Mittwoch gegen Argentinien entschied sich Nationaltrainer Joachim Löw gegen den 30-jährigen Wiese und für Ron-Robert Ziehler von Hannover 96. Bundes-Co-Trainer Hansi Flick und Torwarttrainer Andreas Köpke hatten Wiese die Nicht-Berücksichtigung eine knappe Stunde vor der offiziellen Verkündung im Restaurant "Adler" in Sinsheim mitgeteilt. Auch für die bevorstehende WM-Qualifikation wurden Wiese mit der Aussicht auf die jüngeren Torhüter Ziehler, ter Stegen oder Ullreich geringe Einsatzchancen eröffnet.
1899 Hoffenheim-Trainer Markus Babbel hatte darauf mit heftiger Kritik an Joachim Löw reagiert: "Das Verhalten des Bundestrainers in dieser Angelegenheit ist einfach eine Katastrophe. Ich finde das charakterlich schwach. Da hätte er eine persönliche Erklärung des Cheftrainers verdient gehabt. Auch, dass die beiden Co-Trainer sich nicht auf unser Gelände getraut haben und die Entscheidung Tim in einem Café mitgeteilt haben, verstehe ich nicht."
Nun reagierte wiederum der Bundestrainer und ruderte zurück. "Niemand hat gesagt, dass es ein Ausschluss für alle Zeiten ist. Das hätte selbstverständlich ich übernommen", sagte Löw am Montag. Wiese sei nicht komplett außen vor. Er habe sich in den letzten Jahren stets als absoluter "Sportsmann" erwiesen.