Der AC Mailand wollte Vukcevic

Gerade erst hat Boris Vukcevic seinen Vertrag in Hoffenheim verlängert - trotz hochkarätiger Angebote von anderen Klubs

Boris Vukcevic ist einer der wenigen Hoffenheimer Gewinner der abgelaufenen Saison. In seinem zweiten Jahr bei 1899 absolvierte der 20-jährige 28 Spiele und erzielte am letzten Spieltag sein erstes Bundesligator. Doch lange war unklar, ob der sympathische Allrounder auch in Zukunft für Hoffenheim spielen wird. Sein Vertrag lief zum Saisonende aus - die Verlängerung zog sich hin. Doch nun steht fest: Vukcevic bleibt bis 2014 im Kraichgau.

"Ich habe den Kopf endlich wieder frei", ist Vukcevic erleichtert und erklärt: "Die Entscheidung war deshalb nicht einfach, weil ich keinen Vertrag für ein oder zwei Jahre abschließen wollte, sondern längerfristig. Ich denke, dass die nächsten 2 Jahre entscheidend für meine Entwicklung sein werden und ich wollte einen Verein, bei dem ich sicher bin, dass ich eine gute Entwicklung machen kann und auch zu meinen Spielen kommen werde. Und hier habe ich schon viele Spiele gemacht."

Schon im März hatte Vukcevic erklärt: "Natürlich würde ich gerne hier bleiben" und wollte seinen Vertrag verlängern. Doch dann stockten die Verhandlungen. Zuerst war es die sportliche Talfahrt, die den Fokus von Vertragsgesprächen ablenkte, danach die unklare Situation um den Verbleib von Ralf Rangnick. Vukcevic: "Meine Entwicklung in Hoffenheim war positiv mit Ralf Rangnick als Trainer. Er hat mich vom Jugendspieler zum Profi gemacht. Es ist aber nicht so, dass meine Entscheidung nur von ihm abhängig war, aber ich habe immer mal wieder darüber nachgedacht. Als ich gesehen habe dass er bleibt habe ich mich auch für Hoffenheim entschieden." 

Auch Hoffenheims neuer Manager, Ernst Tanner, trug gleich in seinen ersten Arbeitstagen zur Vertragsverlängerung bei. Vukcevic: "Ich kenne Ernst Tanner noch von der U23 und habe einen guten Draht zu ihm. Ich habe mit ihm mehrere gute Gespräche geführt und ich freue mich auch für ihn und seine neue Aufgabe. Ich denke, wir werden gut mit ihm auskommen."

Gerade rechtzeitig bekam Hoffenheim die Kurve und konnte Vukcevic halten. Es hätte auch anders ausgehen können, denn Interessenten für den Deutsch-Kroaten standen Schlange. Köln und Nürnberg sollen interessiert gewesen sein. Vukcevic: "Ich hatte mehrere Optionen. Kurios war aber, dass kurz vor Schluss auch der AC Mailand noch dazu kam. Da überlegt man natürlich, denn so ein Angebot bekommt man nicht alle Tage."

Milan oder Hoffenheim? Vukcevic entschied sich gegen den italienischen Spitzenklub: "Es wäre zu früh gewesen, weg zu gehen. Ich möchte lieber hier bleiben und eine gute Entwicklung machen. Ich habe in Hoffenheim optimale Bedingungen um mich weiterzuentwickeln. Ich fühle mich hier wohl, habe mich eingelebt und mir etwas aufgebaut. Und ich habe hier mein Umfeld, denn meine Familie wohnt auch nur eine Stunde mit dem Auto weg."