Compper: "Den Arsch hochkriegen!"

Marvin Compper fordert mehr Leben in der Mannschaft und, dass Worten Taten folgen        

09.11.2011 UPDATE: 09.11.2011 05:41 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Compper: "Den Arsch hochkriegen!"

Marvin Compper fordert mehr Leben in der Mannschaft und, dass Worten Taten folgen

 

 

 

 

Er war der Hoffenheimer, der in der Vorwoche mit Abstand am meisten Kritik einstecken musste. Abwehrchef Marvin Compper hatte nach zwei schwächeren Leistungen im Pokal gegen Köln und auf Schalke ordentlich einstecken müssen und vor dem Spiel gegen Kaiserslautern eine Trotzreaktion versprochen ("Die Kritik war zu heftig").

 

Der Innenverteidiger hielt sein Versprechen. Gegen Kaiserslautern war er einer der wenigen, die eine normale Bundesligaleistung aufs Parkett brachten, war solide im Zweikampf und bügelte sogar ein ums andere Mal (Stellungs-)Fehler seines Nebenmanns Isaac Vorsah aus. Doch Comppers gute Leistung konnte den doppelten Punktverlust gegen den Tabellendreizehnten nicht verhindern. Dass die TSG dabei wiederholt die gleichen Fehler machte, ärgerte Compper gewaltig: "Wir haben gemeint, unsere Angriffe mit zu viel Risiko zu schnell zu Ende spielen zu müssen. Wir hatten viele Ballverluste, durch die wir hinten ins Schwimmen geraten sind."

Compper fordert nun im Training in der Länderspielpause und in den darauf folgenden Spielen gegen Hamburg, Freiburg und Leverkusen eine Reaktion des Teams: "Jeder Spieler muss sich hinterfragen, ob er alles abruft, was er an Fähigkeiten hat. Es wäre übertrieben, von Verunsicherung zu reden. Aber wir müssen mit dem Ball verantwortungsvoller umgehen. Wir müssen abgezockter sein. Die Qualität ist gut genug, um sich in den Zweikämpfen durchzusetzen und den Ball zu behaupten."

Mit den Kollegen geht Compper hart in die Kritik, bemangelt die Einstellung: "Wir sind alle Vollprofis. Es kann ja nicht sein, dass du von jemand angeschrien werden musst, bevor du funktionierst. Da muss mehr Wille sein, sich durchzusetzen!" Und er bemängelt die Aussagen, im Team herrsche Verunsicherung: "Ich bin kein Freund davon, sich darin zu suhlen, wenn man zwei Spiele verloren hat, dass man dann kein Selbstvertrauen hat. Man muss den Arsch hochkriegen und zeigen, dass man es will. Man muss den Gegner ja nicht schwindelig spielen. Aber mehr Durchsetzungsvermögen hätten wir schon an den Tag legen können. Wir müssen zeigen, dass wir mehr wollen als nur Mittelmaß. Das zeigen wir aber nicht durch große Reden."

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