Babbel: "Nicht auseinanderbrechen!"

Hoffenheim ersehnt am Sonntag im Baden-Derby beim SC Freiburg die Wende  

15.09.2012 UPDATE: 15.09.2012 06:51 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden
Babbel: „Nicht auseinanderbrechen!“

Hoffenheim ersehnt am Sonntag im Baden-Derby beim SC Freiburg die Wende

Über das große Glücks-schwein, das ihm seine Tochter zum 40. Geburtstag schenkte, hat sich Markus Babbel besonders gefreut, wie er am Freitag erzählte. Denn auch Glück im Beruf kann er gebrauchen, der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim. Irgendwie muss die Wende gelingen, nachdem der Kraichgau-Klub den Saisonstart im DFB-Pokal und der Bundesliga schlimm verschludert hat. Noch genießt Babbel das "vollste Vertrauen" von Gesellschafter Dietmar Hopp, und auch Geschäftsführer Frank Briel und Vereinspräsident Peter Hofmann haben in Interviews ihre Solidarität zum Trainer bekundet – obwohl unter dem Münchner Europameister nur vier Siege in 17 Pflichtspielen bejubelt werden konnten. Doch Babbel wäre nicht der Erste, der von einem rasanten Stimmungsumschwung in Hoffenheim betroffen wäre; Hansi Flick und Holger Stanislawski wurden trotz erhaltener Lobhudeleien schlussendlich entlassen.

"Aus dem Bauch heraus" Siege sind die besten Argumente, immer und überall. Aber einen "Dreier" als Ziel will Babbel fürs Baden-Derby an diesem Sonntag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg nicht benennen. Er sagt: "Wichtig ist, dass wir umsetzen, was wir können, und nicht bei einem Rückstand auseinanderbrechen. Ich erwarte, dass die Jungs zusammenstehen."

Die Wehr- und Ehrlosigkeiten nach Gegentoren beim Pokaldesaster gegen den viertklassigen Berliner AK (0:4) und zuletzt vor der Länderspielpause gegen Eintracht Frankfurt (0:4) sorgten für Ratlosigkeit – und Entsetzen in der Fangemeinde. Ob Babbel am Sonntag seine Elf auf mehreren Positionen verändern wird, lässt er offen bis nach dem Abschlusstraining. Eine Umstellung ist freilich notwendig. Weil Stephan Schröck wegen einer Gelb-Roten Karte pausieren muss, ist die Position des Rechtsverteidigers neu zu besetzen. Kandidaten sind Ex-Kapitän Andreas Beck und der Wolfsburger Leihspieler Patrick Ochs. "Das entscheide ich kurzfristig und mache das meist aus dem Bauch heraus", erklärt Babbel. Es spricht vieles dafür, dass Ochs im sonnigen Freiburg seine Hoffenheim-Premiere feiern darf.

Weitere Personaldebatten führen Babbel und sein Assistent Rainer Widmayer unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Nicht mehr unumstritten sind Sebastian Rudy im zentralen Mittelfeld, Boris Vukcevic auf der rechten Außenbahn und Angreifer Eren Derdiyok. Bereit stünden Daniel Williams, Takashi Usami und Sechs-Millionen-Einkauf Joselu ("Ich bin heiß").

So oder so, die Einstellung ist im Fußball ohnehin wichtiger als die Aufstellung. 1899-Trainer Babbel versucht, seinen Spielern die Angst vor dem Versagen zu nehmen und verlangt in Freiburg eine Trotzreaktion: "Wir sollten uns auf das kleine, enge Stadion freuen. Das ganze Stadion wird gegen uns sein – ich hoffe, das pusht uns zu Höchstleistungen."

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