2:6: Bosnien ist abgestürzt

Ibisevic und Salihovic verpassten gegen überragende Portugiesen die EM-Qualifikation

 

 

 

 

Mit einer dicken Portion Selbstvertrauen sollten Hoffenheims Nationalspieler in den Kraichgau zurückkehren. Das hoffte zumindest Torwart Tom Starke nach dem verkorksten Auftritt gegen den 1. FC Kaiserslautern vor zehn Tagen. Auf Sejad Salihovic und Vedad Ibisevic wird das aber wohl ganz und gar nicht zutreffen.

Die Bosnier sind am späten Dienstagabend in der EM-Qualifikation an Portugal gescheitert. Nach einem hoffnungsvollen 0:0 im Hinspiel unterlagen die Bosnier in Lissabon enorm stark aufspielenden Portugiesen mit 2:6. Alle Hoffnungen des kleinen Landes auf die "goldene Generation" sind an Superstar Cristiano Ronaldo und Co grausam zerschellt.

Portugal zerlegte Bosnien, startete schnell mit 2:0 in die Partie durch Tore von Ronaldo (8.) und Nani (24.). Die Bosnier kamen zurück, bewiesen Moral und schafften durch einen Handelfmeter von Misimovic (41.) den Anschluss. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel richtig turbulent. Portugal legte erneut vor (53. Ronaldo zum 3:1). Bosnien sah in einer hitzigen Diskussion mit dem deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark eine Gelb-Rote Karte und schaffte in Unterzahl doch noch einmal den Anschlusstreffer zum 3:2 (65. Spahic). Doch danach legten die Portugiesen nach und erschossen sich durch Postiga (72. und 82.) sowie Veloso (80.) ihr EM-Ticket.

Für die beiden Hoffenheimer war es ein ganz bitterer Abend. Sejad Salihovic musste sich das Spiel wegen einer Gelbsperre von der Tribüne ansehen. Auch Vedad Ibisevic verfolgte das Spektakel nur von der Bank und durfte ebenfalls nicht eingreifen.

Bosnien scheiterte damit schon zum zweiten Mal an Portugal. Bereits vor zwei Jahren in der Play-Off-Runde zur WM-Qualifikation unterlagen die Bosnier Portugal. Neben den Portugiesen haben sich auch Irland, Tschechien und Kroatien die letzten noch verbliebenen EM-Tickets am Dienstagabend gesichert.