Schwimmbad, Mediathek, Hallen

Diese Türen bleiben in Mosbach wegen Corona erst mal zu

Auch im Finanzamt sind keine Besuche mehr möglich - Bei Gottesdiensten dürfen nicht mehr als 100 Personen anwesend sein

13.03.2020 UPDATE: 14.03.2020 06:00 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden
Ab Montag bleibt das Hallenbad in Mosbach geschlossen. Damit reagieren die Mosbacher Stadtwerke auf die weitere Ausbreitung des Coronavirus. Foto: Heiko Schattauer

Mosbach. (schat) Strom, Gas und Wasser fließen natürlich zuverlässig weiter, die Stadtwerke Mosbach selbst sehen sich aufgrund der jüngsten Corona-Entwicklungen aber auch zu Einschränkungen im Betrieb genötigt: So wird das Kundenzentrum der Stadtwerke (Am Henschelberg 6) ab Montag seine Pforten schließen. "Nach Prüfung der Gefahrenlage in Deutschland, Baden-Württemberg und im Landkreis Neckar-Odenwald durch die Ausbreitung des Coronavirus hat die Geschäftsleitung vorbeugend diese Maßnahme ergriffen", erklärt Jürgen Jaksz von den Stadtwerken.

Der direkte Kundenkontakt bei Beratungs- und Servicegesprächen bringe Risiken mit sich, die umgangen werden sollen, heißt es weiter. Bei den Stadtwerken sei man für eine "kritische Infrastruktur" verantwortlich, demnach sei es unerlässlich, dass man auf einen gesunden Mitarbeiterstamm bauen könne.

Geschlossen wird ab Montag auch das von den Stadtwerken betriebene Hallenbad in Mosbach. Der Schwimmunterricht der Mosbacher Schulen war ohnehin schon eingestellt worden, berichtet Jaksz. Die Schließungen gelten zunächst bis zum Ende der Osterferien in Baden-Württemberg (20. April).

Und es gibt noch weitere Einschränkungen: Als vorbeugende Maßnahme und aufgrund eines aktuellen Erlasses des Gesundheitsministerium Baden-Württembergs müssen bis auf Weiteres auch die Erlebnismärkte der Stadt Mosbach ausgesetzt werden. Ganz konkret betroffen davon ist der Kunsthandwerkermarkt, der für das Wochenende 28./29. März geplant war.

Türen zu heißt es ab Samstag zudem in der Mediathek in Mosbach. Kein Kunde der Mediathek muss sich allerdings Sorgen machen, dass nun Mahngebühren bezahlt werden müssen. Die Mediathek wird nächste Woche alle entliehenen Medien pauschal bis auf ein Datum nach den Osterferien verlängern. Ebenfalls geschlossen wird das Medienrückgabesystem, so dass niemand gezwungen sein wird, extra für die Abgabe zur Mediathek zu kommen.

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Die Kunden können ihre Abgabefristen über ihr Online-Medienkonto überwachen. Weiterhin nutzbar ist natürlich die Onleihe Heilbronn-Franken, über die e-Medien digital heruntergeladen werden können. Abgesagt werden die Veranstaltungen, die für die nächste Woche in der Mediathek geplant waren: Die Lesungen mit Oliver Scherz für Schulklassen am 18. März und das Kinderkino am 19. März.

Öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmern in geschlossenen Räumen sind seit gestern verboten. Diese Anweisung hat auch Auswirkung auf die katholischen Gottesdienste: "Bis auf Weiteres dürfen bei gottesdienstlichen Feiern nicht mehr als 100 Personen teilnehmen. Nach Rücksprache mit dem Ordinariat Freiburg ist darauf dringendst zu achten und eben dies auch zu kontrollieren und zu gewährleisten", sagte gestern Dekan Johannes Balbach. Es wäre möglich, dass Menschen den Gottesdiensten nicht beiwohnen können, wenn die Zahl 100 bereits erreicht sei.

Die Pfarrgemeinderatswahl im Dekanat Mosbach-Buchen wird außerdem nicht als Präsenzwahl stattfinden. Stattdessen wird die Frist zur Abgabe der Briefwahlunterlagen bis einschließlich 22. März, 12 Uhr, verlängert. Die Online-Wahl ist weiterhin möglich.

Der Neckar-Odenwald-Kreis hat zudem beschlossen, ab sofort alle kreiseigenen Sportanlagen für den Vereinssport zu schließen. Dies betrifft kreiseigene Hallen, Schwimmbäder und Sportplätze. "Davon unabhängig stehen alle Abteilungen des Landratsamtes den Bürgerinnen und Bürgern uneingeschränkt zur Verfügung. Die Kreisverwaltung bittet jedoch darum, Anfragen, wenn möglich, zunächst telefonisch oder per E-Mail zu stellen", hieß es gestern Nachmittag aus dem Landratsamt.

Auch beim Finanzamt bleiben die Türen ab Montag geschlossen: Bürger haben aber die Möglichkeit, in dringenden Fällen bei ihrem Finanzamt einen Besprechungstermin telefonisch zu vereinbaren. Des Weiteren können sie sich auch über das auf der Homepage ihres Finanzamts eingestellte Kontaktformular an ihr örtliches Finanzamt wenden.

Für allgemeine Fragen zur Steuererklärung können Bürger außerdem den Steuerchatbot der baden-württembergischen Steuerverwaltung nehmen. Den virtuellen Assistenten in Sachen Steuern erreichen Interessierte unter steuerchatbot.digital-bw.de. Zusätzlich hat die Steuerverwaltung Baden-Württemberg Erklärvideos im Einsatz, um Fragen der Bürger zu beantworten.

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