Mordverdächtiger ist jetzt in psychiatrischer Obhut (Update)
Der 32-Jährige soll im vergangenen Oktober eine Frau in der Schwetzingerstadt umgebracht und zwei weitere überfallen haben.

Mannheim. (RNZ) Der Mord an einer Frau im vergangenen Oktober in der Schwetzingerstadt hat die Stadtgesellschaft erschüttert. Der mutmaßliche Täter wurde circa fünf Wochen später in Duisburg festgenommen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft gegen den 32-Jährigen bei der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Mannheim einen Antrag auf ein Sicherungsverfahren eingereicht, um den Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. Wie die Anklagebehörde am Dienstag bekannt gab, werden dem Mann insgesamt drei Taten zur Last gelegt,
So soll der 32-Jährige am 18. Oktober 2021 kurz nach 23.15 Uhr eine ihm unbekannte Frau vom Heidelberger Hauptbahnhof bis vor ihre Wohnung in der Stadt verfolgt und attackiert haben. Laut Staatsanwaltschaft schlug er ihr mehrfach mit der Faust ins Gesicht und warf sie zu Boden. Als ein Nachbar durch Hilferufe aufmerksam wurde, ließ der Mann von ihr ab. Der Geschädigten gelang es, zu fliehen; der Beschuldigte verfolgte sie und riss ihr im Laufen den Rucksack vom Rücken. Darin befanden sich unter anderem ein Geldbeutel, Bargeld und ein Tablet.
Anschließend begab sich der 32-Jährige nach Mannheim, wo er unerlaubt im Dachboden eines Mehrfamilienhauses in der Gaußstraße nächtigte. Am nächsten Morgen klingelte er bei einer ihm ebenfalls unbekannten Hausbewohnerin, die gerade mit einer Freundin telefonierte. Die Frau legte das Telefon zur Seite und öffnete die Tür. Dann soll der Mann sie ohne Vorwarnung angegriffen und in die Wohnung gedrängt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau vergewaltigt und dann erwürgt zu haben, als diese anfing zu schreien. Der 32-Jährige verließ die Wohnung, bevor die Polizei eintraf, die von der Freundin am Telefon alarmiert worden war.
Am 20. Oktober soll der 32-Jährige dann eine Frau in Krefeld überfallen haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass er versuchte, ihr die Umhängetasche zu entreißen. Als die Geschädigte die Tasche festhielt, schlug er ihr mehrfach mit der Faust in das Gesicht. Die Frau stürzte zu Boden, konnte die Tasche aber weiter festhalten. Als sie wieder aufstand, fiel ihr das Mobiltelefon aus der Jackentasche. Während sie sich anschließend bückte, stieß ihr der 32-Jährige das Knie in das Gesicht, um das Handy an sich zu nehmen und damit zu fliehen. Die Geschädigte erlitt unter anderem eine Jochbein- und Kiefergelenksprellung. Die Polizei fand das Mobiltelefon der Geschädigten bei der Festnahme des Mannes am 24. November in Duisburg.
Laut eines Sachverständigengutachtens hat der Beschuldigte aufgrund einer psychischen Erkrankung "im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt". Ergebe jedoch die "Gesamtwürdigung eines Täters und seiner Taten", dass er für die Allgemeinheit gefährlich ist, komme "die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus in Betracht", heißt es in der Meldung der Staatsanwaltschaft. Diese Voraussetzungen sehe man hier als gegeben an.
Das Landgericht hat nun über die Zulassung der Antragsschrift zu entscheiden. Ein Termin für eine Verhandlung wurde noch nicht bestimmt. Der 32-Jährige ist derzeit in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Update: Dienstag, 22. März 2022, 19.32 Uhr
Mutmaßlicher Mörder soll vorher noch eine Heidelbergerin überfallen haben
Mannheim. (pol/rl) Nach der Festnahme eines 31-Jährigen wegen des Verdachts des Mordes an einer 41-Jährigen am Dienstag, 19. Oktober, steht dieser nun auch im Verdacht, am vorherigen Montag eine 28-Jährige im Heidelberger Stadtteil Handschuhsheim brutal überfallen und ausgeraubt zu haben.
Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Hinweise darauf, dass der 31-Jährige auch für diese Tat als Täter infrage kommt.
Nach Auswertung einer DNA-Spur am Rucksack der 28-Jährigen, welcher in unmittelbarer Nähe des Tatortes aufgefunden worden war, konnte diese nun eindeutig dem 31-jährigen Tatverdächtigen zugeordnet werden. Zudem fand sich unter den bei dem 31-Jährigen bei seiner Festnahme sichergestellten Gegenständen ein Teil des Raubgutes.
Die Ermittlungen zu den beiden Taten wurden bei der Sonderkommission gebündelt und sollen beide auch bei der Staatsanwaltschaft Mannheim geführt werden.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an. Insbesondere wird dabei geprüft, ob der 31-Jährige für weitere, noch ungeklärte und gleich gelagerte Straftaten infrage kommt.
Update: Donnerstag, 28. Oktober 2021, 16.15 Uhr
Tötung einer 41-Jährigen - Polizei verhaftet Tatverdächtigen
Die Fahndung führte die Ermittler nach Duisburg. Zu den Hintergründen der Tat laufen die Ermittlungen weiter.
Mannheim. (pol/lyd) Im Fall der getöteten 41-jährigen Frau, die am Dienstag in ihrer Wohnung aufgefunden worden ist, hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, wurde der Mann am Samstagabend festgenommen.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde durch das Amtsgericht Mannheim bereits am Freitag, 22. Oktober, ein Haftbefehl gegen den 31-jährigen deutschen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des Mordes erlassen. Der Mann steht im dringenden Verdacht, am Dienstag, dem 19. Oktober, eine 41-jährige Frau in ihrer Wohnung im Stadtteil Schwetzingerstadt durch Gewalt gegen den Hals (Strangulieren) getötet zu haben.
Die 41-Jährige war am Dienstagmorgen in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Gaußstraße tot aufgefunden worden. Die unverzüglich aufgenommenen Ermittlungen der beim Polizeipräsidium Mannheim eingerichteten Sonderkommission "Glocke" und die in Zusammenarbeit mit dem Kriminaltechnischen Institut des Landeskriminalamtes durchgeführte Auswertung der gesicherten Spuren, insbesondere DNA-Spuren, führten zu dem Tatverdacht gegen den 31-jährigen Mann ohne festen Wohnsitz.
Er wurde am Samstagabend nach intensiven Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen in Duisburg, in der Wohnung eines Bekannten, aufgespürt, dort durch ein Spezialeinsatzkommando der Polizei Nordrhein-Westfalen festgenommen und der Sonderkommission überstellt.
Das Amtsgericht Mannheim hat dem Tatverdächtigen am heutigen Sonntag den Haftbefehl eröffnet und in Vollzug gesetzt. Der Tatverdächtige hat bei der Haftvorführung keine Angaben gemacht. Im Anschluss wurde er in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Die Hintergründe der Tat, insbesondere das Motiv des 31-Jährigen, sind noch unklar. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg sind noch nicht abgeschlossen.
Update: Sonntag, 24. Oktober 2021, 14.17 Uhr
41-Jährige starb durch Gewalteinwirkung
Eine Obduktion bestätigte die Hinweise der Polizei. Die Kommission sucht Zeugen.
Mannheim. (pol/mare) Die 41-jährige Frau, die am Dienstagmorgen tot in ihrer Mannheimer Wohnung gefunden wurde, starb durch Gewalteinwirkung. Das teilen Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Eine am Mittwoch von der Rechtsmedizin Heidelberg durchgeführte Obduktion bestätigte demnach nun den Verdacht, dass die Frau durch Gewalteinwirkung starb. Aufgrund der Gesamtumstände gehen die Ermittler davon aus, dass die 41-Jährige erst kurz vor ihrem Auffinden verstorben ist.
Die Frau war gegen 9.45 Uhr tot in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Gaußstraße gefunden worden. Die Polizei war unmittelbar zuvor von einer Bekannten verständigt worden. Bereits nach dem Auffinden der Frau ergaben sich Hinweise, dass sie möglicherweise Opfer eines Gewaltverbrechens wurde.
Die berufstätige Frau hatte nach Angaben einer Polizeisprecherin gemeinsam mit ihrem Ehemann in der Wohnung gelebt. Weitere Angaben wollte sie zunächst aber nicht machen.
Die eingerichtete Sonderkommission Glocke erhofft sich nun weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Vor allem von Interesse sind folgende Fragen:
Wer hat am Dienstagmorgen, in der Zeit zwischen 8 und 10 Uhr in der Gaußstraße und den angrenzenden Straßen - insbesondere der Kleinfeldstraße und des Kleinfeldstegs - verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Wer kann Angaben machen zu Fahrzeugen oder Personen, die sich in diesem Bereich aufgehalten oder verdächtig verhalten haben?
Zeugen können sich unter Telefon 0621/174-4444 melden. Anrufe werden rund um die Uhr entgegengenommen.
Update: Donnerstag, 21. Oktober 2021, 11.11 Uhr
Mannheim. (alb) Eine 41-jährige Frau ist am Dienstagmorgen in ihrer Wohnung im Mannheimer Stadtteil Schwetzingerstadt tot aufgefunden worden. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen derzeit von einem Gewaltverbrechen aus. Der Tatort deutet auf eine Beziehungstat hin. "Das ist eine Richtung, in die wir ermitteln", bestätigte eine Polizeisprecherin am Mittwoch der RNZ. Allerdings gebe es noch keinen Verdächtigen.
Ebenso unklar sei bislang der Tathergang. Die Untersuchungen der Rechtsmedizin zur Ermittlung der genauen Todesumstände dauerten an. Das Polizeipräsidium Mannheim hat die 50-köpfige Sonderkommission "Glocke" eingerichtet. Der Name leitet sich von der Straße ab, in der das Mietshaus steht. Das ist die Gaußstraße, benannt nach dem Mathematiker und Physiker Johann Carl Friedrich Gauß, auf den die "Glockenkurve" in der Wahrscheinlichkeitsrechnung zurückgeht.
Ein Schwerpunkt der Ermittlungen liegt aktuell bei der Sicherung und Auswertung von Spuren, die von Kriminaltechnikern der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg vorgenommen werden. Aufgrund des noch offenen Tatgeschehens hoffen die Beamten auf Hinweise von Zeugen, die sich rund um die Uhr unter der Telefonnummer 0621 / 174-4444 bei der Polizei melden können.
Update: Mittwoch, 20. Oktober 2021, 19.14 Uhr
Mannheim. (pol/mare) Eine 41 Jahre alte Frau ist am Dienstagmorgen tot in ihrer Wohnung in Mannheim gefunden worden. Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus, wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilen.
Die Frau wurde demnach am Morgen tot in einem Mehrfamilienhaus in der Gaußstraße im Stadtteil Schwetzingerstadt tot aufgefunden. Der Tathergang ist bislang noch unklar. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen zur Ermittlung der genauen Todesumstände sind im Gange.
Das Polizeipräsidium Mannheim hat nach Bekanntwerden der Tat in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Mannheim eine 50-köpfige Sonderkommission "Glocke" eingerichtet. Ein Schwerpunkt der aktuellen Ermittlungen liegt auf der Spurensicherung und Spurenauswertung, die durch die Zentrale Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg durchgeführt wird.
Die Polizei sucht noch Zeugen. Diese können sich melden unter Telefon 0621/174-4444.



