TSG Hoffenheim

Nach dem Sieg gegen die Hertha kann es nur besser werden

Mit den bislang erzielten 19 Punkten und einem zweistelligen Tabellenrang bleibt die TSG unter ihren selbstgesteckten Zielen. In der Rückrunde will Hoffenheim wieder angreifen.

20.01.2021 UPDATE: 21.01.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 51 Sekunden
Dank an den Torwart: Sebastian Hoeneß (l.) wusste im Olympiastadion nach dem Abpfiff ganz genau, dass Oliver Baumann den Grundstein zum Sieg gelegt hatte. Foto: APF

Von Achim Wittich

Berlin/Heidelberg. Alexander Rosen hatte im Berliner Olympiastadion mit seinen weiten Wegen in rekordverdächtigem Tempo den Weg ans Fernsehmikrofon geschafft. Kaum nämlich war die Partie der Hertha gegen seine TSG Hoffenheim von Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) abgepfiffen worden, stand der Sportdirektor nach dem 3:0-Befreiungsschlag sichtbar erleichtert Rede und Antwort.

Rosen ist eine ehrliche Haut und analysierte die Partie treffend: "Wir haben aufopferungsvoll gekämpft und der Spielverlauf hat endlich einmal für uns gepasst", sagte er. "Wir haben heute nicht sehr gut gespielt." Er verwies noch einmal auf die dramatische Situation im vergangenen November, als gleich zehn Profis sich zeitgleich in Quarantäne befunden hätten. Rosen: "Wir haben uns nie beschwert, aber hatten sehr damit zu kämpfen."

Pechvogel Vogt

Die Corona-Folgen und das enorme Verletzungspech haben dazu geführt, dass der Dorfklub die Bundesliga-Hinrunde mit einer sportlich äußerst durchwachsenen Bilanz abschließt. Die ergatterten 19 Punkte und ein zweistelliger Tabellenrang sind nicht der Anspruch, den sie im Kraichgau haben.

Doch Christoph Baumgartner richtete nach dem Erfolg in der Bundeshauptstadt den Blick bereits nach vorne: "Ich bin sicher, dass wir in der Rückrunde besser abschneiden werden", kündigte der 21 Jahre alte Österreicher an.

Die wird auch dringend notwendig sein, wenn Sebastian Hoeneß seine Kritiker überzeugen will. Der 38-jährige Trainer-Einsteiger im Oberhaus muss aufgrund der negativen äußeren Einflüsse wöchentlich ein neues Mannschaftspuzzle zusammenbauen. Und obwohl Großteile des Kaders schon seit längerer Zeit gemeinsam in der Bundesliga unterwegs sind, läuft es im Zusammenspiel alles andere als geschmiert.

Die Automatismen greifen nicht so, wie es sich Hoeneß wünscht. "In solchen Phasen geht es nur über Ergebnisse, um sich wieder Selbstvertrauen zu holen. Wir brauchen Punkte und Erfolgserlebnisse. Heute hat beides geklappt. Wir waren effektiv und das nehmen wir mit", sagte der Münchner nach seiner erfolgreichen Rückkehr zu dem Verein, bei dem er viele Jahre als Aktiver in der zweiten Mannschaft kickte.

Es ist zwar hypothetisch, aber hätte Torhüter Oliver Baumann nach einem beängstigend schwachen und harmlosen Beginn seiner Vorderleute in der 12. Minute nicht den Elfmeter von Krzysztof Piatek pariert, wäre auch bei den ebenfalls verunsicherten Berlinern womöglich nichts zu holen gewesen.

Baumann und Co. wissen den Erfolg sicherlich richtig einzuschätzen. Das "Glück des Tüchtigen" war ihnen am Dienstagabend endlich einmal hold, schon am Sonntag (18 Uhr/Sky) gegen den 1. FC Köln aber muss "Hoffe" zwingend nachlegen. Die Rheinländer, vom ehemaligen Hoffenheimer Markus Gisdol trainiert, konnte 1899 zum Saisonauftakt durch einen Treffer von Andrej Kramaric in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit 3:2 bezwingen. Acht Tage später gab es den 4:1-Husarenstreich gegen den FC Bayern.

Ob Kevin Vogt gegen die Rheinländer mitmischen kann, steht noch nicht fest. Nach seinem Daumenmalheur gegen Bielefeld ist beim Abwehrmann jetzt die Schulter ausgekugelt. Vogt musste in Berlin nach einer Stunde vom Feld. Die genaue Diagnose wurde von den Hoffenheimern bis zum Mittwochabend noch nicht mitgeteilt. An Sorgen sind sie bei der TSG mittlerweile leider schon gewöhnt. Ergo: Es kann nur besser werden.

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