Unberechenbares Wechselspiel

"Hoffe" zwischen Höhen und Tiefen

Erstarkte Augsburger zu Gast am Freitag

12.12.2019 UPDATE: 13.12.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 53 Sekunden
Starker Zweikämpfer: Benjamin Hübner (l.). Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Am 5. Oktober sorgte die TSG Hoffenheim mit ihrem 2:1-Coup in München dafür, dass die Bayern nach ihrer 7:2-Gala vier Tage zuvor bei den Tottenham Hotspurs überhaupt keine Lust mehr auf eine Oktoberfest-Maß hatten. Fünf Wochen lang sorgten die Profis von 1899-Trainer Alfred Schreuder anschließend für einen Kater bei ihren jeweiligen Gegnern, gewannen fünf Bundesligaspiele in Serie und die Pokalbegegnung in Duisburg. Doch dem sportlichen Hoch folgte ein ziemlich unerwartetes Tief. Zwar kam die jüngste Auswärtsniederlage am vergangenen Samstag beim Meisterkandidaten in Leipzig (1:3) keinesfalls überraschend, dafür aber umso mehr die magere Punkteausbeute in den beiden Heimspielen gegen Mainz (1:5) und Düsseldorf (1:1). Die neu formierte Mannschaft ist kurz vor Weihnachten und drei Spieltage vor Beginn der Winterpause immer für eine Überraschung gut – im positiven wie im negativen Sinne.

Alfred Schreuder geht äußerlich gelassen mit den Rückschlägen um und verwies auf der Pressekonferenz vorm Duell gegen den FC Augsburg (Freitag, 20.30 Uhr/DAZN) auf die Umbruchsituation und den derzeitigen Tabellenstand. "Wir sind grundsätzlich mit der Entwicklung unserer Spieler, die wir teilweise auf völlig neuen Positionen einsetzen, zufrieden", sagte der Niederländer und fügte hinzu: "Wir sind Achter." Eine Position, die ziemlich exakt dem Leistungsniveau des Kaders entspricht. Die Erwartungen einiger Fans des Kraichgauklubs sind nach den internationalen Festspielen unter Schreuder Vorgänger Julian Nagelsmann allerdings hoch. Trotz einer zwischenzeitlichen 1:0-Führung gab es gegen die Rheinländer schon erste Unmutsbekundungen, als der Ball nach einer halben Stunde in den Reihen von "Hoffe" nicht mehr rund lief.

Natürlich bekommen das Kevin Vogt und seine Kollegen mit und deswegen wird es gegen die Fuggerstädter wichtig sein, erst gar keine schlechte Stimmung in der Sinsheimer Arena aufkommen zu lassen. Doch Vorsicht: Martin Schmidt hat mit dem FCA in den vergangenen vier Partien mächtig die Puppen tanzen lassen und zehn Zähler geholt. "Die Jungs wissen, was ihr Trainer will", zollt Schreuder dem Trainerkollegen Respekt und kennt natürlich die Stärken des kommenden Gegners genau: "Sie spielen direkt und gehen viel auf den zweiten Ball, das machen sie sehr gut."

Nur gut, dass er wieder auf seine beiden Defensiv-Asse Kevin Vogt (Wadenverletzung) und Benjamin Hübner (Infekt) zurückgreifen kann. Für Letzteren hält Schreuder überschwängliches Lob parat. "Benni ist ein extremer Gewinner", findet der Mann aus Barneveld und scheut auch vor einem Vergleich mit dem deutschen Rekordnationalspieler nicht zurück. "Wenn früher Lothar Matthäus auf dem Platz gestanden ist, dann hat sich Deutschland auch besser gefühlt." Besser fühlen dürften sich die Hoffenheimer zudem, da Sebastian Rudy nach seiner Gelbsperre bei den Roten Bullen ebenfalls wieder mit dabei ist. Dafür muss allerdings Stefan Posch nach seiner fünften Verwarnung diesmal aussetzen. Obwohl Steven Zuber nach viermonatiger Verletzungspause wieder am Mannschaftstraining teilnimmt, ist der Schweizer derzeit noch keine Option.

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Eine Zielvorgabe für die restlichen drei Begegnungen des auslaufenden Jahres gibt Schreuder nicht aus. "Wenn wir uns auf unser Spiel fokussieren, dann kommen die Punkte von alleine". Zeit für einen "Dreier" wäre es allemal wieder.

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