Monsieur Modeste: Der Hoffnungsträger im RNZ-Interview

Neuzugang Anthony Modeste erzählt im Trainingslager, warum er in Hoffenheim angeheuert hat

19.07.2013 UPDATE: 19.07.2013 00:01 Uhr 2 Minuten, 17 Sekunden
Die Schnelligkeit und den Torabschluss zählt Anthony Modeste zu seinen Stärken. Foto: apf
Von Joachim Klaehn

Leogang. Anthony Modeste (25), französischer Neuzugang des Bundesligisten 1899 Hoffenheim, nahm sich gestern im Trainingslager in Leogang ausreichend Zeit für ein lockeres Interview. Der athletische und klassische Mittelstürmer, der letzte Saison von Girondins Bordeaux an den SC Bastia ausgeliehen war, markierte für die Korsen 15 Treffer in der Ligue-1. Beim Kraichgauklub gilt Monsieur Modeste als Hoffnungsträger. Er soll mit seinem Torjägerinstinkt für deutlich mehr Gefahr vor den gegnerischen Gehäusen sorgen. Brennpunkt Strafraum - am heutigen Freitag (18 Uhr) bestreiten Modeste und seine TSG ein weiteres Testspiel gegen Apoel Nikosia in Bischofshofen.

Monsieur Modeste, Sie sind seit knapp zehn Tagen mit Ihrem neuen Trainerteam und Ihren neuen Arbeitskollegen zusammen. Sind Sie schon angekommen? Wie fühlen Sie sich in der Mannschaft?

Ich bin sehr froh, hier zu sein. Die Stimmung in der Mannschaft ist ausgesprochen positiv. Mit Trainer Markus Gisdol habe ich schon einige gute Gespräche geführt. Im Training heute Morgen kamen dann spezielle Aufgaben für mich in der Position des Mittelstürmers dazu. 

Gibt es im Hoffenheimer Training signifikante Unterschiede zum SC Bastia, Ihrer letzten Station?

Natürlich gibt es Unterschiede zum Training in Bastia. Hier wird mehr Wert auf die Athletik gelegt und wir spielen mehr Fußball. Viele der Übungen kenne ich schon so oder ähnlich, deshalb ist das Training kein Problem. 

Sie hatten andere Angebote aus Frankreich. Warum haben Sie zur TSG 1899 gewechselt?

Den Ausschlag für den Wechsel nach Hoffenheim haben zwei Dinge gegeben. Zum einen hatte ich nach den Gesprächen mit Markus Gisdol und Alexander Rosen das Gefühl, dass man mich hier unbedingt im Team haben wollte - und zum anderen hat mich der Dreijahresvertrag als eine Art Vertrauensvorschuss sehr gefreut. Der Verein plant langfristig mit mir und gibt mir Zeit, mich weiterzuentwickeln. 

Was denken Sie über den internationalen Stellenwert der Bundesliga?

Die Bundesliga ist sehr attraktiv und hat noch viel Potenzial. Ich denke, dass sie sich in der Zukunft noch vor der englischen Premier League positionieren wird. 

Im Testspiel am Dienstag gegen den UFC Maria Alm jubelten Sie erstmals im Hoffe-Trikot. Wie wichtig war das psychologisch?

Für mein Gefühl und das Selbstvertrauen waren die beiden Tore gegen Maria Alm gut. Aber eigentlich treffe ich lieber in Spielen, in denen es Punkte für die Mannschaft gibt. 

In der Ligue-1 gelangen Ihnen 15 Saisontore für Bastia. Haben Sie sich selbst eine ähnliche Zahl in Hoffenheim vorgenommen?

Zuerst einmal will ich mich in der Mannschaft zurechtfinden und mich an das Niveau in der Bundesliga gewöhnen. Dann möchte ich natürlich zum Erfolg der Mannschaft beitragen - ob das durch Tore, Vorlagen oder auf andere Weise ist, spielt keine Rolle. In Bezug auf meine Torquote habe ich mir keine Ziele gesetzt. Wenn es mit der Mannschaft läuft, kommt der Rest von ganz alleine. 

Und wie läuft es bislang im Team mit der Kommunikation?

Mit Koen Casteels spreche ich Französisch. Er ist mein wichtigster Ansprechpartner in der Mannschaft. Aber der Verein hat mir auch einen Übersetzer an die Seite gestellt. Das hilft sehr. Mit einigen Spielern spreche ich auch ein wenig Englisch. Ich versuche es auch schon ein bisschen mit Deutsch - und der eine oder andere Teamkamerad mit Französisch (lacht). 

Was sind Ihre herausragenden Merkmale als Spielertyp?

Die Schnelligkeit und der Torabschluss sind sicherlich meine Stärken. 

Gibt es einen speziellen Grund, warum Sie die Nummer 27 erhalten?

Die 27 werde ich tragen, weil ich meine Freundin an einem 27. kennengelernt habe. 

Bildet etwa die Equipe Tricolore einen zusätzlichen Anreiz für Sie?

Die französische Nationalmannschaft schreibe ich natürlich nicht ab, aber dafür muss ich hier in Hoffenheim Leistung bringen. Die Arbeit hier steht absolut im Vordergrund. Zu Didier Deschamps hatte ich noch keinen Kontakt.

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