RNZ: Sind aller guten Dinge drei?

Am Samstag soll nach dem Deutschen Meister Dortmund und Aufsteiger Augsburg auch Werder Bremen dran glauben        

27.08.2011 UPDATE: 27.08.2011 07:57 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden
Verstärkung aus der dritten Liga?

Am Samstag soll nach dem Deutschen Meister Dortmund und Aufsteiger Augsburg auch Werder Bremen dran glauben

 

 

 

 

Holger Stanislawski schließt sich den Kritikern an Philipp Lahms Buch an. "Ich finde es bedenklich, wenn man Kollegen öffentlich kritisiert. Das ist kein guter Stil. Aber einige Leute haben offenbar zu viel Zeit oder aber finden ihr eigenes Leben zu uninteressant", sagte der Hoffenheimer Trainer gestern.

 

Marvin Compper, der danach das Podium betrat, hat dagegen seine Lektion gelernt. Seitdem sich der Abwehrspieler vor vielen, vielen Jahren bei einem Fantreffen verplapperte und seinem damaligen Trainer Jupp Heynckes zu nahe trat, ist der schlaue Schwabe vorsichtig geworden. Ein Meister in der Kunst, viel zu reden, ohne was zu sagen. "Wenn wir 30 bis 34 Spiele lang das hohe Niveau halten würden, dann könnte es möglich sein, dass wir einen guten Tabellenplatz belegen", erklärte Compper, wobei er betonte, dass er zweimal den Konjunktiv benutzt habe.

Man muss den Profis die Vorsicht nachsehen, weil ihnen aus jedem Wort ein Strick gedreht werden kann, andererseits haben die Erfolge über den Deutschen Meister Borussia Dortmund und in Augsburg Appetit gemacht. Jetzt noch ein Sieg am Samstag (15.30 Uhr in der Rhein-Neckar-Arena/direkt in Sky) über Werder Bremen und bei 1899 Hoffenheim kann man von einem vielversprechenden Start reden. Auch wenn Compper zu bedenken gibt: "Vor einem Jahr haben wir mit zehn Punkten aus den ersten vier Spielen begonnen. Am Ende wurden wir Elfter."

Doch im Moment ist "Hoffe" gut drauf und das ist um so bemerkenswerter, weil mit Vedad Ibisevic der beste Torschütze der letzten Jahre wegen eines Muskelrisses fehlt. Denkbar sogar, dass der bosnische Nationalstürmer sein letztes Bundesliga-Spiel für die Kraichgauer am 14. Mai gemacht hat, damals wurde er beim 1:3 gegen Wolfsburg kurz vor Schluss eingewechselt. Die Blackburn Rovers wollen Ibisevic. Der hat möglicherweise nichts gegen eine Luftveränderung, wie auch Hoffenheim mittelfristig seine Personalkosten senken möchte. Entschieden ist aber noch nichts.

Bisher hat Stanislawski den Ausfall mit einer Umstellung des System, die zukunftsweisend sein kann, gut kompensiert. Der Ball läuft – nach dem Vorbild des FC Barcelona – über viele Stationen, Ein Spiel, das auf Ibisevic-Vertreter Ryan Babel zugeschnitten ist, dessen Arbeitsbereich nicht nur der Strafraum ist. Wenn aller guten Dinge drei sind, dann siegt Hoffenheim morgen gegen Bremen zum dritten Mal in Folge und das zum dritten Mal in der gleichen Aufstellung. Viel Alternativen hat der Trainer ohnehin nicht. Aus dem Lazarett hat sich nur Andreas Ibertsberger abgemeldet. Gylfi Sigurdsson und Knowledge Musona werden zum Spiel in Mainz am 10. September zurück erwartet, bei Ibisevic, Tobias Weis, Matthias Jaissle und Boris Vukcevic dauert es noch länger.

An den Tageskassen, die zwei Stunden vor Beginn öffnen, gibt es noch rund 2.000 Karten. Stanislawski ist sicher, dass die Fans wie schon bei früheren Spielen gegen Werder auf ihre Kosten kommen werden: "Beide Mannschaften haben eine offensive Spiel-Philosophie, beide wollen gewinnen. Ich rechne mit einer hoch interessanten Partie."

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