TSG holt mit dem 2:2 in Wolfsburg einen wichtigen Auswärtspunkt
Wolfsburg. Hoffenheim blieb auch im zweiten Spiel unter Coach Markus Gisdol unbesiegt, verpasste aber durch das 2:2 in Wolfsburg die Chance an Augsburg vorbei auf Platz 16 zu klettern.
Die 1899-Tore schossen vor 24.221 Zuschauern Sejad Salihovic (35./Foulelfmeter) und Andreas Beck (63.). Die Wolfsburger, für die neben Naldo der junge Maximilian Arnold (23.) traf, enttäuschten erneut und blieben im sechsten Heimspiel hintereinander ohne Sieg.
"Wir hätten den Sack zumachen müssen", klagte Torschütze Andreas Beck nach dem 2:2 (1:1) beim VfL. "Wir sind enttäuscht, bis kurz vor Schluss hatten wir drei Punkte." Trainer Gisdol kommentierte: "Die Mannschaft hat über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Es war nur der Makel, dass wir zu hektisch waren." Er betonte aber auch: "Ich schaue nicht auf die Tabelle."
Die beiden teuer zusammengekauften Teams hatten eine mäßige Partie gezeigt. Beide Mannschaften hatte sich bemüht und hatten ihre Stärken beim Einsatzwillen, was vor allem bei den in dieser Saison oft weniger engagierten Gästen auffiel. Sie kämpften sich in das Spiel und ließen sich auch durch den frühen Rückstand nicht entmutigen. Spielerisch gab es allerdings sowohl bei den Wolfsburgern als auch bei den Hoffenheimern viele Defizite zu beobachten.
Neben den Toren gab es in Wolfsburg wenig Höhepunkte. Den ersten Treffer durch Hoffenheims Sven Schipplock gab Schiedsrichter Daniel Siebert allerdings zu Recht nicht, weil Roberto Firmino zuvor Ricardo Rodriguez gefoult hatte. Regelgerecht und technisch sehenswert war hingegen das erste Bundesligator von Arnold. Der erst 18 Jahre alte Spieler traf in seinem dritten Erstligaspiel per Drehschuss mit dem linken Fuß, nachdem er einen verunglückten Schuss von Rodriguez verarbeitet hatte. Den späten Ausgleich erzielte Naldo per Kopf nach Ecke von Rodriguez.
Proteste der Wolfsburger gab es hingegen vor dem Hoffenheimer Ausgleich. Der Referee pfiff Elfmeter, nachdem Schipplock im Zweikampf mit Ricardo Rodriguez zu Boden ging - Salihovic verwandelte sicher. Die zwischenzeitliche Führung besorgte Beck mit einem technisch sehenswerten Fernschuss aus rund 20 Metern.
Die Hoffenheimer Abwehr stand lange Zeit sicher und sah nur beim späten Ausgleich schlecht aus. Viele Offensiv-Aktionen des VfL endeten schon vor dem Strafraum, ehe Naldo nach einer Ecke zeigte, wie es geht. Koen Casteels im Hoffenheimer Tor hatte wenig Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Der Belgier hatte seine Magen-Darm-Grippe überwunden, stand für den verletzten Heurelho Gomes (Mittelhandbruch) zwischen den Pfosten und lieferte dabei eine sichere Darbietung. Bei den Toren war er jedoch chancenlos. Mit Matthieu Delpierre für den verletzten David Abraham in der Innenverteidigung hatte die Defensive gegen die Wolfsburger erst nach dem Wechsel häufiger zu tun.
Im Wolfsburger Sturm mühte sich Ivica Olic lange Zeit als einzige Spitze. Der Kroate lief viel, bekam allerdings erst nach dem Wechsel verwertbare Anspiele. Die besten VfL-Chancen besaß noch der nach der Pause für den schwachen Simon Kjaer eingewechselte Innenverteidiger Alexander Madlung mit seinen Kopfbällen. Der in dieser Woche vom Trainer öffentlich kritisierte Stürmer Patrick Helmes kam erst in der Schlussphase, als Dieter Hecking mit drei Mittelstürmern spielen ließ und Innenverteidiger Naldo zum 2:2 traf.
(Dieser Text wurde am 13. April um 20 Uhr erweitert.)