Die Ängste wegschießen

Zuzenhausen. 1899 Hoffenheim will im ersten Saisonheimspiel gegen Frankfurt seine Fans überzeugen

31.08.2012 UPDATE: 31.08.2012 05:58 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden
Erklärungen: Hoffenheim-Trainer Markus Babbel und Reservist Sejad Salihovic (r.). Foto: APF
Von Frank Enzenauer

Zuzenhausen. Den Worten sollen jetzt Taten folgen. Überzeugungsarbeit leistete die TSG 1899 Hoffenheim bei einem großen Fantreffen in einer Gaststätte in Oberhof; Mannschaft, Trainer, Mäzen Dietmar Hopp und Vereinspräsident Peter Hofmann hatten den rund 400 Klubfreunden einiges zu erklären aufgrund des verpatzten Saisonstarts, der blamablen 0:4-Pokaldemütigung beim Viertligisten Berliner AK und der Bundesligaauftaktniederlage in Mönchengladbach (1:2). "Wir haben versucht, ihnen viele Ängste zu nehmen", berichtet Trainer Markus Babbel vom Meinungsaustausch in "toller Atmosphäre". 500 Liter Bier und 800 Bratwürste schmeckten den Fans ebenso wie die Ankündigung der Spieler, als Entschädigung für den Berliner Reinfall die Auswärtsfahrt zum Rückrundenspiel bei Werder Bremen zu bezahlen. Doch damit ist es nicht getan. "Wir wollen unseren Fans einen Sieg schenken", sagt Babbel zum Nahziel. Am Samstag (15.30 Uhr) gastiert Wiederaufsteiger Eintracht Frankfurt in der Sinsheimer Arena. Die Hessen reisen wegen des beeindruckenden Anfangserfolges gegen Leverkusen (2:1) mit Rückenwind an.

Hoffenheim hat derweil mit Skepsis zu kämpfen. Noch 1400 Eintrittskarten sind erhältlich, trotz Heimspiel-Premiere und Derby. Viele Fans wünschen sich eine deutliche Leistungssteigerung "ihrer" Mannschaft und zweifeln an dem Vorhaben des Trainers, die TSG 1899 in die Europa League zu führen. So bemängelt RNZ-Leser Manfred Grimm aus Eschelbronn in einem Offenen Brief an Markus Babbel einen zu langsamen Spielaufbau, ein fehlendes Spielkonzept, unzureichendes Pressing und vermisst unbedingten Siegeswillen.

Babbel selbst ist unvermindert von der Qualität seines Kaders und von seinem Kurs überzeugt. Gleichwohl sehnt auch er ein schnelles Ende der Heimspielschwäche - in der Vorsaison gab es nur vier Siege in Sinsheim - herbei. Babbel, der Mutmacher: "In Gladbach haben wir ein ordentliches Spiel gezeigt - und 50.000 im Stadion waren gegen uns. Gegen Frankfurt sind 25.000 für uns - das ist ein himmelweiter Unterschied."

Gut möglich, dass der Hoffenheimer Trainer am Samstag eine Veränderung in der Startformation vornehmen wird. Rechtsverteidiger Andy Beck ist zum Wackelkandidaten geworden, wie Babbel am Donnerstag bestätigte: "Andy macht zu viele spielentscheidende Fehler." Für Beck könnte Neuzugang Stephan Schröck (Greuther Fürth) in die Abwehr rücken. Ob Sechs-Millionen-Mann Joselu (Real Madrid) erstmals im Aufgebot stehen wird, ließ Babbel offen.

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