1899-Coach Babbel: "Ein Endspiel wird's nicht geben"

Zuzenhausen. Markus Babbel und die TSG 1899 Hoffenheim brauchen unbedingt Punkte. Der Coach steht vor der Partie beim Tabellennachbarn Nürnberg unter enormem Druck, gibt sich aber gelassen

27.11.2012 UPDATE: 27.11.2012 16:48 Uhr 1 Minute, 38 Sekunden
''Es ist nicht das wichtigste Spiel, es ist eines von 34 extrem wichtigen Spielen'': Markus Babbel vor dem Nürnberg-Spiel. Foto: dpa
Von Jonas Keinert und Ulrike John

Zuzenhausen. (lsw) Markus Babbel hat die Bedeutung der Partie der kriselnden TSG 1899 Hoffenheim beim 1. FC Nürnberg für seine Zukunft heruntergespielt. "Ein Endspiel für mich wird's nicht geben. Es ist nicht das wichtigste Spiel, es ist eines von 34 extrem wichtigen Spielen", sagte der Trainer des Tabellen-16. der Fußball-Bundesliga am Dienstag in Zuzenhausen. "Ich habe Vertrag hier bis 2014, ich hoffe, dass ich den erfüllen kann. Ich bin gerne hier", ergänzte Babbel und versprach: "Ich und die Mannschaft, wir kommen aus der schwierigen Situation heraus."

Babbel hatte nach der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen ein Telefonat mit Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp, der derzeit in Florida Urlaub macht, wollte aber nichts zum Inhalt sagen: "Das Gespräch bleibt unter uns." Dass der mächtige Milliardär dem 40-Jährigen einen Freifahrtsschein ausgestellt hat, kann sich niemand im Kraichgau vorstellen. Zumal dies auch Andreas Müller bisher nicht getan hat.

"Wir haben keine Zeit, wir brauchen Ergebnisse", hatte der Manager nach dem erneuten Rückschlag am Sonntag gegen Leverkusen gesagt. "Ich habe den Trainer nicht infrage gestellt", meinte er vor der nächsten Begegnung an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) in Nürnberg. Die Situation sei aber "schwierig und sehr gefährlich".

Babbel hatte vor der Saison die Teilnahme an der Europa League als Ziel ausgegeben, sein Team hat in den letzten acht Spielen aber nur einmal gewonnen. Er hat trotz der überaus angespannten Lage "nicht das Gefühl, dass etwas hintenrum geht oder nicht ehrlich miteinander umgegangen wird. Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl", sagte der Europameister von 1996 und forderte seine Mannschaft. "Wir müssen jetzt mehr machen und uns das Quäntchen Glück erarbeiten. Dann geht es in die richtige Richtung."

Der 1899-Coach rechtfertigte sich für seine Aussage, wonach der Ex-Nationaltorwart Tim Wiese gegen Leverkusen auf der Bank gesessen hätte. Dies kam deshalb unerwartet, da Wiese ohnehin mit einer Knieverletzung ausgefallen war. "Wir hatten den Eindruck, dass Koen besser mit der Mannschaft harmoniert", sagte er. Der belgische Junioren-Nationalspieler Koen Casteels ist jetzt bis zur Winterpause die Nummer 1 - mindestens. Denn Babbel und Müller stellten klar, dass sich Wiese erstmal wieder gegen seinen Konkurrenten durchsetzen muss, wenn er zurückkehrt. "Unsere Pflicht ist es, ihn wieder dahin zu bringen, wo er war. Dann geht es im Januar neu los", sagte der Manager.

Die Verpflichtung von Wiese war ohnehin umstritten, da damit Publikumsliebling Tom Starke ohne Not aus Hoffenheim vertrieben wurde. Babbel muss sich zudem ankreiden lassen, dass er den öfter patzenden Keeper auch noch zum Kapitän gemacht hat. "Es ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen kann", sagte der Trainer über den Ex-Bremer und versprach: "Wir lassen ihn nicht fallen."

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