1899 Hoffenheim

Warum das Testspiel in Sattelbach für Dennis Geiger so besonders ist

Ein echtes Heimspiel für 21-Jährigen - Hier kickte er in jungen Jahren

10.07.2019 UPDATE: 11.07.2019 06:00 Uhr 2 Minuten, 54 Sekunden

Der Sattelbacher Dennis Geiger will so schnell wie möglich wieder für die TSG Hoffenheim am Ball sein. Das erste Testspiel am Samstag gegen Eintracht Braunschweig in Sattelbach kommt allerdings für ihn noch zu früh. Foto: imago

Von Heiko Schattauer

Sattelbach/Hoffenheim. Die eigentlich fußballfreie Zeit hat es dieses Jahr im beschaulichen Neckar-Odenwald-Kreis echt in sich: In Schweinberg spielt am Freitagabend der Deutsche Vizemeister Borussia Dortmund vor, am Samstag, 13. Juli, um 15.30 Uhr ist im kleinen Sattelbach die große Fußballwelt zu Gast. Die TSG 1899 Hoffenheim trifft beim SV Sattelbach auf den ehemaligen Deutschen Meister Eintracht Braunschweig, aktuell und wohl nur vorübergehend in der 3. Liga zu Hause.

Für einen aus dem Hoffenheimer Profikader ist das Duell in Sattelbach ein echtes Heimspiel: Dennis Geiger (21) ist als Bub schon über den Alemannia-Rasen geflitzt, hat beim SVS das Kicken gelernt.

Hallo Dennis, am Samstag bist Du mit Deiner TSG Hoffenheim "zu Hause" in Sattelbach zu Gast. Was ist das für ein Gefühl, als Profi an den Ort zurückzukehren, an dem man einst die ersten Schritte als ganz junger Fußballer gemacht hat?

"Es ist natürlich schön, mit meiner Mannschaft in die Heimat zu kommen, auch wenn ich leider noch nicht soweit bin, wieder zu spielen. Aber es freut mich auf jeden Fall, viele Leute von früher wiederzusehen, sei es vom Verein oder aus der Region."

Auch interessant
1899 Hoffenheim: Das Baden-Duell der TSG gegen den SC Freiburg ist sonntags (Update)
1899 Hoffenheim: So erleben die Neuen Kostas Stfylidis und Philipp Pentke die TSG
1899 Hoffenheim: Alfred Schreuder ist ein alter Bekannter in neuer Rolle
1899 Hoffenheim: Manager Rosen ist sich sicher, "dass noch etwas passiert"

Bleiben wir mal an Ort und Stelle: Wann hast Du denn das letzte Mal auf dem satten Grün des SV Alemannia Sattelbach gekickt?

"Fünf Jahre dürfte das schon her sein in etwa. Damals hatte ich mal bei den Männern mitgekickt, als wir in der Jugend bei der TSG frei hatten."

Du bist zwar schon in jungen Jahren in die Jugend der TSG gewechselt. Ein paar besondere Erinnerungen an die Zeit aus deiner aktiven Fußballerzeit in Sattelbach gibt es aber sicher dennoch, oder? Erstes Spiel, erstes Tor, Meisterschaft, Tränen ...

"Ich war von vier bis elf Jahren dort, das ist natürlich bereits eine ganze Zeit her. Aber ich kann mich erinnern, dass wir ziemlich erfolgreich waren und nahezu jedes Jahr Meister mit unserem Team wurden. Mein Vater war die meiste Zeit mein Trainer und ehrlich gesagt, ziemlich streng zu mir - da flossen schon mal Tränen, wenn er zu mir über den Platz geschrien hat. Bei den anderen hat er das nicht gemacht (lacht)."

Wie war das für Dich damals, als Du mit gerade mal 11 Jahren aus dem Dorf zum großen, ambitionierten Club gekommen bist?

"Das war etwas ganz Besonderes und eine große Umstellung, fortan nur noch mit Spielern zusammenzuspielen, die ebenfalls sehr ambitioniert gewesen sind. Und natürlich waren Turniere mit Gegnern wie dem FC Bayern für mich als jungen Spieler ganz speziell."

Seit 2016 bist Du Profi, hast das geschafft, was viele (wahrscheinlich auch Deiner Wegbegleiter aus der Jugend) am Ende doch nicht erreichen. Gab es denn auch Zeiten, in denen Du gezweifelt hast, dass Du es nach ganz oben schaffst?

Naja, man weiß ja generell, dass es nur ganz wenige ganz nach oben schaffen. Als dann ein, zwei Verletzungen im U17/U19-Bereich dazugekommen sind, konnte ich mir zudem auch nicht sicher sein, wie gut ich zurückkomme. Aber letztlich habe ich immer daran geglaubt und hart dafür gearbeitet, um es zu schaffen.

Dein Vater war schon ein ganz starker Fußballer, dein Onkel hat sogar zu seiner Zeit an die Tür zur Bundesliga geklopft. War Dein Weg da schon vorgezeichnet? Oder anders gefragt: Gab es denn für Dich was anderes (Hobbys/Leidenschaften) als Fußball?

"Eigentlich gab‘s von klein auf immer nur Fußball und das große Ziel, irgendwann den Sprung in die Bundesliga zu schaffen. Gefühlt war ich jeden Tag in Sattelbach auf dem Bolzplatz (grinst)."

Und ganz indiskrete Frage: Ab wann wurde es für Deinen Vater eng beim Fußball-Duell Vater gegen Sohn?

"Ziemlich früh, aber er wollte es natürlich nicht so schnell wahrhaben - vermutlich bis heute nicht (lacht)."

Nach Deinem kometenhaften Aufstieg haben Dich zuletzt immer wieder Verletzungen zurückgeworfen. Wie ist der Stand aktuell?

"Wie gesagt, für Samstag wird es noch nicht reichen. Aber ich trainiere seit Beginn der Vorbereitung wieder mit der Mannschaft und hoffe, dass es jetzt stabil gut bleibt. Das ist derzeit für mich das wichtigste."

Neue Saison, neuer Trainer, neues Spiel, neues Glück: Welche Rolle spielt die TSG Hoffenheim im Jahr eins nach Nagelsmann?

"Wir haben in Alfred Schreuder einen neuen Cheftrainer bekommen, den ich bereits von seiner Zeit hier als Co-Trainer kenne. Wir als Team schätzen ihn sehr und sind überzeugt, dass wir weiterhin attraktiven, mutigen Fußball spielen werden und an die erfolgreichen vergangenen Jahre anknüpfen können."

Und welche Ziele hast Du ganz persönlich?

Ort des Geschehens

"Erst einmal gilt es für mich, in der Vorbereitung gesund zu bleiben und gut aufgebaut zu werden, um hoffentlich eine komplette Saison verletzungsfrei gestalten zu können. Alles Weitere wird man dann sehen."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.