1899 Hoffenheim

Nagelsmann gehen jüngste Pleiten "auf die Eier"

TSG-Trainer hat genug von den Huldigungen - Am Sonntag zählt gegen Eintracht Frankfurt nur ein Sieg

05.10.2018 UPDATE: 06.10.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 50 Sekunden

Bei "Hoffe" gegen die Eintracht geht es rustikal zu: Marco Russ (l.) und Jetro Williams lassen Pavel Kaderabek abheben. Foto: APF

Von Achim Wittich

Zuzenhausen. Nach zuletzt zwei 1:2-Niederlagen in der Bundesliga gegen RB Leipzig und unter der Woche im Champions-League-Duell gegen Manchester City will die TSG 1899 Hoffenheim am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr/live auf Sky) wieder in die Erfolgsspur finden. Trainer Julian Nagelsmann kann mit all den Huldigungen von Manchester-Startrainer Pep Guardiola nichts anfangen.

"Mir geht das auf die Eier, so ein Spiel nicht zu gewinnen oder unentschieden zu spielen. Ich kann es einfach nicht haben, mit Lob überschüttet zu werden und nicht zu gewinnen", gab er am Freitag auf der Pressekonferenz in Zuzenhausen einen tiefen Einblick in sein Seelenleben nach den letzten sportlichen Negativerlebnissen.

Nach bisher nur sieben Punkten aus sechs Liga-Partien zählt vor der erneut anstehenden Länderspielpause für die Kraichgauer nur ein "Dreier" gegen die in der Europa League bereits zweimal siegreichen Hessen, die im Ligaalltag ebenfalls erst sieben Zähler eingesammelt haben. Die Voraussetzungen dafür sind wegen der weiter anhaltenden Verletzungsproblematik keineswegs optimal, auch wenn das Hoffenheimer Lazarett einige Patienten auf der Entlassungsliste verzeichnet.

Hintergrund

Noch Restkarten

Die Rhein-Neckar-Arena ist noch nicht ausverkauft. Bis Freitag waren für die Begegnung 28.000 Karten abgesetzt. Es gibt sowohl noch noch Tickets für den Gäste- als auch für den Heimbereich.

Gute

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Noch Restkarten

Die Rhein-Neckar-Arena ist noch nicht ausverkauft. Bis Freitag waren für die Begegnung 28.000 Karten abgesetzt. Es gibt sowohl noch noch Tickets für den Gäste- als auch für den Heimbereich.

Gute Bilanz

Gegen die Eintracht hat die TSG eine positive Bilanz. Bisher gab es acht Siege, sieben Unentschieden und nur drei Niederlagen. Seit sechs Spielen ist Hoffenheim gegen die Hessen ohne Niederlage geblieben.

So könnet sie beginnen

TSG Hoffenheim: Baumann - Akpoguma, Hoogma (Vogt), Bicakcic - Kaderabek, Grillitsch, Brenet (Schulz) - Demirbay, Bittencourt - Kramaric, Belfodil.

Frankfurt: Trapp - Russ (Abraham), Hasebe, Ndicka - da Costa, Fernandes, Willems - Müller, Kostic - Jovic, Rebic.

Schiedsrichter: Siebert (Berlin). (awi)

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"Nico Schulz und Steven Zuber geht es ein bisschen besser", berichtete Nagelsmann. Ob beide am Sonntag einsatzbereit sind, entscheiden allerdings erst die abschließenden Trainingseindrücke. Auch Havard Nordtveit und Kasim Adams sind zumindest wieder in den Übungseinheiten mit dabei. Ein großes Fragezeichen steht hinter Kevin Vogt, bei dem ein Einsatz "eher unwahrscheinlich sei", so Nagelsmann. Der Kapitän und bekennende Kopfschmuckträger würde aber natürlich nur allzu gerne wieder seinen Hut in den Fußballring werfen.

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In den letzten Vergleichen beider Vereine ging es auf dem Rasen stets herzhaft zur Sache. Kaum zu erwarten, dass sich das diesmal ändern wird. "Der Trainer, der besonders intensiv hat spielen lassen, ist jetzt bei einem anderen Klub", schickte Nagelsmann einen Gruß an seinen Münchner Kollegen, der vor dieser Saison vom Main an die Isar gewechselt ist.

"Sie sind immer noch sehr giftig, obwohl Niko Kovac nicht mehr da ist", fügte er hinzu. Die Eintracht-Adler werden das unter ihrem neuen österreichischen Coach Adi Hütter am Technik Museum nachhaltig unter Beweis stellen wollen ...

Möglicherweise könnte sich für die TSG aber auszahlen, dass die Eintracht-Profis nach ihrem furiosen 4:1-Erfolg über Lazio Rom am Donnerstagabend zwei Tage weniger regenerieren konnten. Doch Nagelsmann hat derzeit ganz andere Baustellen mit seinem Team zu bearbeiten, als sich mit dieser Theorie zu beschäftigen. "Wir sind in der Spielbeschleunigung nicht gut genug, um Spiele schneller zu entscheiden", hat er eine Kernproblematik ausgemacht.

Mit Adi Hütter hatte er einst zu dessen Zeit bei RB Salzburg einen intensiven Meinungsaustausch ("Wir haben ein langes Gespräch über Fußball gehabt"). Das liegt allerdings schon ein paar Jährchen zurück. Der Respekt vorm Kollegen ist bei Nagelsmann natürlich geblieben. Spannend, wer von beiden seiner Mannschaft in der Rhein-Neckar-Arena die erfolgreichere Strategie mit auf das Feld gibt. Auf ein Lob von Hütter nachher kann Nagelsmann jedenfalls liebend gerne verzichten. Erst recht, wenn es erneut nicht zum Erfolg für seine königliche TSG gereicht hat.

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