Noch knapp 1.000 Dauerkarten verfügbar!

1.500 Dauerkarten gingen an die TSG zurück, Jochen Rotthaus gesteht: "Es ist schwieriger geworden"    

17.06.2011 UPDATE: 17.06.2011 09:07 Uhr 2 Minuten, 37 Sekunden
Vorverkauf für das Spiel gegen Bremen

1.500 Dauerkarten gingen an die TSG zurück, Jochen Rotthaus gesteht: "Es ist schwieriger geworden"

 

 

Es gab Zeiten in Hoffenheim, da standen Fans mitten in der Nacht auf, um sich eine Dauerkarte für 1899 Hoffenheim zu sichern. Nach dem Bundesligaaufstieg herrschte eine Euphorie im Kraichgau, die kaum zu toppen war. Mehr als 20.000 Dauerkarten setzte die TSG in ihren ersten Jahren der Bundesligazugehörigkeit ab.

Inzwischen lässt sich eine TSG-Dauerkarte etwas leichter erwerben: ein Klick im Web-Shop oder ein Besuch im Fanshop der Rhein-Neckar-Arena genügen. Denn noch immer sind rund 1.000 Dauerkarten für die kommende Saison verfügbar. Auch Geschäftsführer Jochen A. Rotthaus muss feststellen: "Der Dauerkartenverkauf ist kein Alleingang mehr. Es ist auf jeden Fall schwieriger geworden." Und Geschäftsführer Frank Briel ergänzt: "Aufgrund der sportlichen Ereignisse, vor allem in der Rückrunde, hat sicherlich der ein oder andere gekündigt."

Nach dem Trainerwechsel im Winter fielen die Ambitionen der TSG schlagartig von Europacup zu Abstiegskampf - nicht alle Fans machten diese Perspektivverschieben bedenkenlos mit. "Natürlich gab es das ein oder andere Spiel, bei dem nicht alle zufrieden waren - wir selbst auch nicht", gibt Rotthaus zu, "aber Bayern, Schalke oder Dortmund haben immer noch Glanz. Wir empfangen auch im vierten Jahr wieder die besten Klubs Deutschlands." Rotthaus wirbt daher für Verständnis: "Es gehört zur Entwicklung eines jungen Vereins dazu, dass es auch mal nicht optimal läuft. Das ist doch menschlich. Aber wir brauchen die Unterstützung der Fans, um uns weiter zu etablieren. Unsere Kunden haben natürlich auch Ansprüche und Vorstellungen. Wir wollen die noch junge Fanbeziehung ausbauen. Und wir brauchen sportlich die Unterstützung."

Insgesamt gingen nach der dürftigen Rückrunde rund 1.500 Dauerkarten zurück an die TSG. Auch die Heimspiele im zurückliegenden Bundesligahalbjahr waren nicht mehr - wie in der Anfangsphase- ausnahmslos ausverkauft. Frank Briel bestätigt: "Es haben knapp 1.500 Fans gekündigt, aber wir haben bereits 800 Neueinkäufe." Heißt: Unter dem Strich sind noch knapp 1.000 Dauerkarten im freien Verkauf erhältlich, um das Niveau des Vorjahres zu erreichen.

Im Web-Shop sind allerdings noch etwas mehr als 3.000 verfügbare Karten ausgewiesen. "Dabei handelt es sich um ein theoretisch verfügbares Kontingent", erklärt Frank Briel. "Unser Ziel ist aber, das Niveau des Vorjahres zu erreichen." Damit bliebe die TSG im Schnitt ihrer Vorjahre mit rund 20.000 Tickets. "20.000 Tickets waren für uns in der Vergangenheit immer die Grenze. Wenn wir mehr Dauerkarten absetzen, würden wir dem Einzelkartenverkauf das Wasser abgraben", so Briel weiter. Die 2.000 zusätzlichen Plätze "sind ein Service für die Fans, sich aus einem größeren Platzkontingent ihren Lieblingsplatz im Stadion auszusuchen." Das Problem: "Dann würden nur noch knapp 1.000 Karten in den freien Verkauf gehen und das wollen wir natürlich nicht. Wir möchten auch neuen Fans weiter die Chance geben, ein Spiel von Hoffenheim zu besuchen."

Ein gesunkenes Interesse an der TSG können beide Geschäftsführer insgesamt nicht erkennen. Briels Einschätzung: "Es ist bis jetzt nichts Außergewöhnliches passiert. Die Rückgaben sind noch innerhalb einer ganz natürlichen Fluktuation durch Studien- oder Arbeitsplatzwechsel. Wir haben fast genauso viele Verkäufe, wie in den vorigen Jahren." Und Rotthaus verspricht: "Ein junger Verein wie wir kämpft um jede Dauerkarte." Ein Schritt: Die Preise sind stabil geblieben. Hoffenheim hat keine Preiserhöhung der Dauerkarten vorgenommen."

In Hoffenheim rechnet man nun damit, dass zum Trainingsstart am kommenden Mittwoch noch einmal ein Nachfrageschub von den bisher unentschlossenen Fans kommt. Und: Auch auf Holger Stanislawski setzen die Hoffenheimer Verantwortlichen einige Hoffnung. Rotthaus: "Wir haben mit Stani einen absoluten Sympathieträger." Die Geschäftsführer hoffen, dass auch Stanislawski noch einige Fans mobilisieren kann. Briel: "Bei uns allen ist die Vorfreude riesengroß. Stani setzt Impulse, das wirkt sich sogar auf alle Mitarbeiter aus. Er ist bekannt für seine Arbeit an der Fan-Basis. Er macht das gerne und wir möchten auch in der neuen Saison den Schulterschluss mit unseren Fans."

Zur Einordnung: Mit aktuell knapp 19.000 verkauften Dauerkarten liegt Hoffenheim im hinteren Bundesligamittelfeld. Im Vergleich zu den Zahlen aus dem Vorjahr liegt die TSG immer noch knapp vor Mainz, Freiburg, Wolfsburg, Leverkusen und Hannover, sowie knapp hinter Stuttgart und Bremen. Wer eine Dauerkarte bestellen möchte, kann sich hier in den Web-Shop einwählen.

 

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